C-130J-Modelle der Lockheed Martin sollen für die USA in sogenannte Doomsday-Flieger umgerüstet werden und die alte Doomsday-Flotte ersetzen. Bis 2027 ist die Fertigstellung dreier solcher Flugzeuge geplant. Nun ist der erste Rumpf aus der Produktionshalle gerollt.
Das Naval Air Systems Command (NAVAIR) betonte, dass das Programm seinen "aggressiven Zeitplan" einhalte. Nun muss der Rumpf noch umgerüstet werden. Die Maschine mit dem Namen Phönix II soll die Technik an Bord unterbringen, die zur Sicherstellung der Kommunikation mit nuklearen Streitkräften benötigt wird – einschließlich abgetauchter U-Boote.
Zur Ausrüstung eines Doomsday-Fliegers gehört eine umfassende Kommunikationssuite, wie der "Aviationist" schreibt. Damit soll über VHF-, UHF- und HF-Funk, sowie über Satelliten kommuniziert werden können. Zudem sollen zwei Schleppantennen, die bis zu acht Kilometer lang sein werden, die Übertragung von sehr niederfrequenten Signalen (VLF) ermöglichen.
Die Maschine soll weiter vor den Auswirkungen eines elektromagnetischen Impulses (EMP) geschützt werden. Ebenso soll die Cybersicherheit im höchsten Maße gewährleistet sein.
Die Phönix II soll die E-6B ersetzen. Allerdings übernimmt die neue Maschine nicht alle Funktionen des alten Modells. Die E-6B ist derzeit das einzige Flugzeug, das mit dem Airborne Launch Control System (ALCS) ausgestattet ist. Dieses erlaubt der Besatzung, Interkontinentalraketen von Abschussrampen am Boden direkt aus dem Flugzeug heraus zu starten. Dies wird im Phönix II nicht mehr möglich sein.
Es wird vermutet, dass die Funktion stattdessen in den Ersatz der E-4B-Nightwatch der Air Force eingebaut wird. Diese gehören ebenso zur sogenannten Doomsday-Flotte der USA. Ihr Ersatz wird auf einer Boeing 747 basieren und ist ebenfalls in den nächsten Jahren geplant.
Wie viele E-130J in den Dienst der US-Marine gestellt werden, steht noch nicht fest. Die E-6B-Flotte, die bis Anfang bis Mitte der 2030er-Jahre ersetzt werden soll, umfasst 16 Flugzeuge.