200 Anrufe erhalten

"Ich bekam Panik" – Ski-Star packt über Stalker aus

Langlauf-Weltmeisterin Frida Karlsson aus Schweden wurde monatelang gestalkt. Jetzt spricht sie erstmals über die schlimmste Zeit ihres Lebens.
Sport Heute
10.10.2025, 07:05
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Sportlich läuft's, doch im Privatleben hatte Frida Karlsson, Weltmeisterin im Langlauf vom März 2025, zuletzt ihre Probleme. Der Albtraum begann im Herbst 2023. Ein damals 64-jähriger Schwede glaubte, dass er mit der Weltmeisterin in einer Liebesbeziehung steht. Er rief sie über 200-mal an, schickte unzählige Nachrichten und speicherte Tausende Fotos von ihr auf seinem Smartphone.

Nach einiger Zeit blockierte Karlsson ihren Stalker. Dieser bekam eine Kontaktsperre, doch beides brachte nichts. Im Mai 2024 stand er bei einem Rennen plötzlich neben der Schwedin. "Ich erkannte seine Stimme sofort und bekam Panik", erzählt sie in einem Interview gegenüber der schwedischen Zeitung "Expressen".

Leben an geheimer Adresse

"Ich bin behütet aufgewachsen, habe nie das Haus abgeschlossen", sagt sie. "Seit diesen Vorfällen ist mein Grundvertrauen weg. Ich fühlte mich selbst in meinem Zuhause nicht mehr sicher." Karlsson, die dazu lange schwieg, sprach im Interview zum ersten Mal ausführlich über die schwierige Situation.

Aus Angst vor ihrem Stalker tätigte Karlsson ihre Einkäufe nur noch in Begleitung. Klingelte es an ihrer Tür, zuckte sie zusammen. Sie zog gar aus ihrer Wohnung aus und lebt heute unter einer anonymen Adresse in Schweden.

Polizei griff Anfang des Jahres ein

Obwohl sich die Weltmeisterin von 2025 schnell an die Polizei wandte, blieb der Stalker zunächst auf freiem Fuß. Anfang des Jahres wurde er verhaftet, weil er einen handgeschriebenen Liebesbrief an die Eltern von Karlsson schickte.

Im Frühling folgte der Prozess und die Verurteilung auf Bewährung, dazu kamen mehrere Tausend Euro Schadenersatz. Das Urteil sorgte in Schweden für viel Empörung, Karlsson fechtet es derzeit an. Mit ihrem Schritt an die Öffentlichkeit will sie ein Zeichen setzen: "Zu viele erleben Ähnliches. Es wird zu wenig über das geredet."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.10.2025, 10:12, 10.10.2025, 07:05
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