Vor dem Donauzentrum in der Wiener Donaustadt soll ein 17-jähriger Syrer am Mittwoch gegen 15 Uhr zwei weitere Jugendliche auf offener Straße mit einer Pistole bedroht haben, mehrere Zeugen alarmierten sofort die Polizei – "Heute" berichtete.
Der Minderjährige soll laut eigener Aussage die Waffe gezogen haben, weil er sich von acht bis zehn Personen bedroht gefühlt haben soll. Doch als der Syrer als Reaktion darauf eine Pistole zückte, bangte auch eine Mutter um ihr Leben. "Heute" sprach mit ihr.
"Heute"-Leserin Maria* (Name von der Redaktion geändert) befand sich am Mittwoch kurz vor 15 Uhr bei der U1-Station Kagran, sie wollte mit ihrem Sohn in das Donauzentrum shoppen gehen. Als sie die Station verließ, wurde sie bereits von drei bis vier Jugendlichen überrumpelt, die an ihr vorbeiliefen. Dann wurde es wild.
"Ich habe keine zwei Schritte weiter gemacht, da ist ein Jugendlicher vor uns stehen geblieben. Er hat eine Waffe hervorgeholt und in Richtung der weglaufenden Jungs 'Ihr H**nkinder' geschrien."
Die Personen vor der U1-Station blieben laut Maria in Schockstarre, Maria alarmierte sofort die Polizei. Aus dem Shopping-Erlebnis wurde nichts, Maria drehte sich um und wollte heimkehren. Dann passierte es schon wieder: "Es sind keine fünf Minuten vergangen, da sind die Jugendlichen wieder vor dem Jungen weggelaufen. Ich stand diesmal etwas weiter weg."
Die Wiener Mutter rief erneut die Polizei an, kurz darauf nahmen die Beamten vor Ort den 17-jährigen syrischen Staatsbürger fest. Ein Leserreporter-Video zeigt die vergebliche Flucht des Tatverdächtigen.
Die Beamten stellten bei dem Teenager Munition sicher. Der Syrer zeigte sich geständig, führte die Polizisten in das 3. Untergeschoss einer nahegelegenen Garage. Dort zeigte er den Beamten eine Gaspistole, sie war unter einem Auto versteckt.
Bei der näheren Überprüfung wurde bei dem Minderjährigen auch eine geringe Menge Cannabisharz sichergestellt. Zu den Vorwürfen gab der 17-Jährige an, sich von acht bis zehn Personen bedroht gefühlt zu haben und diese deshalb mit der Pistole bedroht zu haben. Weitere Ermittlungen sind im Gange – was für Augenzeugen wie Maria bleibt, ist tiefer Schock.