Die 31-jährige Dahlmeier, zweifache Olympiasiegerin im Biathlon, war am Montag beim Abstieg vom Laila Peak von einem Steinschlag erfasst worden, stürzte ab. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss hatte sich retten können, setzte den Notruf ab. Ein internationales Bergsteiger-Team versuchte, Dahlmeier noch zu retten – darunter auch der bekannte deutsche Bergsteiger Thomas Huber. Doch bei einem Hubschrauberüberflug am Dienstag waren keine Lebenszeichen bei Dahlmeier zu erkennen. Tags darauf bestätigte ihr Management, dass sie verstarb.
Die Trauer bei Huber, ein guter Bergsteiger-Freund der 31-jährig Verstorbenen, war jedenfalls riesengroß. Das zeigte der 58-Jährige auch mit einem Instagram-Posting. Darauf ist ein rotes Zelt zu sehen, leer stehend. Es ist Dahlmeiers Zelt, in das die Ex-Biathletin nicht mehr zurückkehren wird.
"Ahhh Laura, dein Zelt bleibt jetzt leer, aber deine Energie strahlt in diesen Bergen bis hin zur Ewigkeit. All der Schmerz über das Erlebte ist kaum in Worte zu fassen", schrieb Huber auf Instagram.
Als die Nachricht von Dahlmeiers Unfall das Basislager erreicht habe, "packten wir sofort unsere Rucksäcke, wussten aber, dass wir noch mehr Retter benötigen, um Laura sicher vom Berg zu holen", erklärte der 58-Jährige dann weiter. "Alle Träume, Ziele werden hinten angestellt und das Überleben Lauras wird zum nächsten und wichtigsten Gipfel. Jetzt hieß es Warten auf den Hubschrauber, der uns erst am nächsten Tag frühmorgens aufsammelte. Nach einem mehrmaligen Überflug am Laila Peak wussten wir, dass Laura zu ihrem letzten Gipfel aufgestiegen war", schilderte Huber die Rettungsmission, die leider vergebens war.
Seilpartnerin Krauss überlebte, hatte selbstständig absteigen können. "So tragisch alles ist, Laura lebte ihren Traum bis zuletzt, zu jeder Sekunde und sie war und ist immer noch ein Vorbild dafür, dass das Leben ein unfassbares Geschenk ist, dass mit Liebe, Leidenschaft und Feuer erfüllt werden soll", so Huber. Und verabschiedete sich dann von seiner guten Freundin: "Danke Laura für alle Momente, die wir zusammen erleben durften. Wir alle werden vieles vermissen, dein Lächeln, deine Energie, das ,Hai mi lecks am Arsch´ aus deinem Mund... Sicher habe ich mir überlegt, wie es jetzt weitergehen soll, aber du Laura gabst mir schon die Antwort", schrieb Huber, der als Teil der "Huberbuam" bekannt wurde. Er gehe "den Weg weiter, den auch Laura gegangen wäre." Und der führt auch den 58-Jährigen schon am Samstag zurück in die Berge.