Alle reden von Teuerung, Insolvenzen und Privatkonkursen. Wir wollten in diesen kritischen Zeiten testen, wie hilfsbereit sind Fremde wirklich, wenn man sie direkt um Unterstützung bittet?
Location für den "Heute"-Reality-Check war der Vorplatz des Wiener Hauptbahnhofs. Wir fragten nach zwei Euro, die uns angeblich für ein Zugticket nach St. Pölten fehlten. Eine Stunde lang beobachteten wir mit versteckter Kamera, wie Passanten und Reisende reagierten – das Ergebnis war überraschend.
Vorab: Alle Beteiligten wurden anschließend aufgeklärt, dass sie Teil eines Experiments sind, in dem wir die Hilfsbereitschaft der Menschen testen. Das Geld haben wir selbstverständlich nicht angenommen.
>> Im Video: Das passierte, als wir Passanten um Hilfe baten
Wir hatten nicht erwartet, so viel Unterstützung zu bekommen. Insgesamt halfen uns 26 Passanten, das Geld für das angebliche Zugticket zusammenzukratzen. In nur einer Stunde kamen 54 Euro zusammen – ein starkes Zeichen der Hilfsbereitschaft.
„Brauchst du Hilfe?“Passantkam auf uns zu und fragte, wie er uns unterstützen kann
Besonders auffällig: Neben Wienern leisteten vor allem Touristen und Menschen mit Migrationshintergrund Hilfe – darunter auch ein Mann aus Syrien, der gezielt auf uns zukam, weil er erkannte, dass wir Hilfe benötigten.
Einige erzählten uns, sie hätten geholfen, weil sie die Geschichte glaubwürdig fanden und der "Heute"-Lockvogel sympathisch wirkte. Sie waren außerdem überzeugt, dass das Geld nicht für Alkohol ausgegeben wird. Es zeigt sich, dass das Erscheinungsbild einer Person oft entscheidend dafür ist, wie viel Unterstützung sie bekommt.