Kickoff für ein ungewöhnliches Projekt: In Liesing entsteht Wiens erster Sportplatz mit Kunstrasen, der mit Mais befüllt wird. Kein Scherz – statt Kunststoffgranulat kommt bei diesem Pilotprojekt der Stadt Wien erstmals ein ökologisches Verfüllmaterial zum Einsatz, das aus den nicht essbaren Teilen der Maispflanze besteht.
Das neue Spielfeld entsteht auf dem Gelände des USZ Mauer, einer großen Sportanlage der Sportunion Wien. Beim feierlichen Spatenstich am Mittwoch betonte Sportstadtrat Peter Hacker: "Die Neugestaltung des Sportplatzes in Mauer ist ein gutes Beispiel für unsere Investition in Lebensqualität und Zusammenhalt."
Neben dem Hauptfeld wird auch ein zweites Trainingsfeld errichtet. Beide Plätze werden mit moderner LED-Beleuchtung ausgestattet – so kann künftig auch am Abend trainiert und gespielt werden. Eine große Verbesserung für Vereine, Schulen und Hobbysportler.
"Die Anlage bietet moderne Bedingungen für Sportvereine, Schulen und Freizeitsportler*innen aller Altersgruppen", so Hacker. Und auch der Bezirk ist zufrieden: Bezirksvorsteher Gerald Bischof freut sich, "dass durch die Sportplatzinitiative der Stadt Wien unserer Wohnbevölkerung optimale Sportplätze für ihre Freizeitaktivitäten zur Verfügung gestellt werden können".
Der neue Platz in Liesing ist Teil des großen Sportstätten-Sanierungsprogramms Sport.Wien.2030. Zwischen 2021 und 2024 wurden bereits 24 Standorte im Rahmen von SPOSA I mit 37 Millionen Euro modernisiert. Jetzt läuft SPOSA II – mit 29 weiteren Anlagen und einem Budget von rund 55 Millionen Euro.
Ziel ist es, in allen Bezirken moderne, ganzjährig bespielbare und nachhaltige Sportflächen zu schaffen. Projektleiter ist die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding.
Die Freude bei der Sportunion Wien ist groß. Dagmar Schmidt, Präsidentin der Sportunion Wien, erklärt: "Ein großer Dank gilt der Stadt Wien für die Unterstützung bei der Erneuerung unseres Unionsportzentrums Mauer."
Man sei besonders stolz auf den Einsatz des neuen Füllmaterials: "Der erste Kunstrasenplatz mit Maisverfüllung ist für die Sportunion Wien ein wichtiger Schritt in puncto Nachhaltigkeit." Zudem entstehen mit dem Umbau neue Kapazitäten, um etwa eine zusätzliche Frauenmannschaft aufzunehmen.
Das Maisgranulat ist staubfrei, geruchlos, UV-beständig und wirkt bei Hitze kühlend – ein deutlicher Vorteil gegenüber klassischen Kunststoff-Verfüllungen. Schon in der Vergangenheit setzte Wien auf Alternativen wie Kork oder Sand.
Konstantin Drimzakas, stellvertretender Abteilungsleiter bei Sport Wien, erklärt: "Wir setzen auf neueste Technik und nachhaltige Materialien – insbesondere beim Verlegen des Kunstrasens. So schaffen wir nicht nur optimale Bedingungen für den Sport, sondern leisten auch einen Beitrag zu Umwelt- und Ressourcenschutz."
