Ines Valentinitsch lotet in ihrer neuen Serie Fluid Venus die Vielgestaltigkeit des weiblichen Körpers aus. Von zarten Aquarellen über fragile Glasfiguren bis hin zu expressiven Ölgemälden untersucht die Künstlerin, wie Körperlichkeit, Verletzlichkeit und Selbstbehauptung in den unterschiedlichen Medien sichtbar werden. Heute wird die neue Ausstellung "Fluid Venus" im Ausstellungsraum.at in der Gumpendorfer Straße 23 (Wien-Mariahilf) eröffnet.
Ausgangspunkt der Serie sind Aquarelle, deren Transparenz und fließende Linien eine erste Annäherung an den weiblichen Körper markieren. Auf diesen Arbeiten basieren die Glasobjekte, in denen die Zartheit der Aquarelle in Skulpturen übersetzt wird – Verletzlichkeit trifft hier auf Körperlichkeit.
Die Glasfiguren spielen mit Transparenz, Fragmenten und Oberflächen. Elemente des weiblichen Körpers stehen im Mittelpunkt, die Arbeiten bewegen sich zwischen Erotik, Verletzlichkeit und Selbstbehauptung. Dabei zeigt sich der weibliche Körper als Fragment, als Objekt und als Bild – Themen, die heute besonders im Kontext von Social Media, Zensur und Selbstinszenierung diskutiert werden.
Die Ölgemälde der Serie führen diese Thematik weiter. Valentinitsch entwickelt hier den weiblichen Körper in einer skulpturalen Malerei, die organische, fleischliche und deformierte Formen gleichermaßen betont. Brüste erscheinen an unerwarteten Stellen, Köpfe und embryonale Formen brechen aus den Bildflächen hervor.
Die Malereien erinnern an frühgeschichtliche Venusdarstellungen ohne Kopf, die Brüste, Bauch und Geschlecht als archetypische Zeichen von Fruchtbarkeit und Lebenskraft betonen. In dieser Verdichtung der Motive erfindet Valentinitsch den Körper nicht nur neu, sondern übersetzt ihn in Farbe und Gestus. Die Vernissage mit der Künstlerin und der Kuratorin findet am 28. Oktober von 18 bis 21 Uhr statt. Die Ausstellung ist vom 29. Oktober bis 9. November 2025 im Ausstellungsraum.at zu sehen, täglich von 13-19 Uhr.