Eine Grazer Ärztin erhielt telefonisch ein vermeintliches Angebot aus dem BORG Dreierschützengasse. Die Frau am Telefon gab sich als Mitarbeiterin jener Schule aus, die im Juni durch einen Amoklauf mit zehn Todesopfern erschüttert wurde.
Im Zuge der anstehenden Umbauarbeiten, so die Anruferin, solle ein Gedenkstein errichtet werden – auf dem die Ärztin für ihre Ordination werben könne. Ab 88 Euro wäre ein einfaches Inserat zu haben. Die Ärztin reagierte empört und lehnte sofort ab, berichtet die "Kleine Zeitung".
Bei dem Anruf dürfte es sich um einen Betrugsversuch gehandelt haben. "Das kommt keinesfalls von uns, so etwas fiele uns im Traum nicht ein", betont BORG-Direktorin Liane Strohmaier. Zwar werde das Schulgebäude aktuell teilweise umgebaut, doch Werbeplatzierungen seien dabei selbstverständlich nie vorgesehen gewesen. "Offenbar schrecken manche Betrüger oder Leute, die unserer Schule schaden wollen, vor nichts zurück", so Strohmaier.
Laut Polizei gibt es bislang keine Hinweise auf weitere ähnliche Anrufe. Die Beamten raten jedoch, solche Betrugsversuche umgehend zur Anzeige zu bringen.