Politik

Wiederkehr: "Keine hochemotionalen Debatten befeuern"

Am Donnerstag präsentierte Ministerin Susanne Raab den Integrationsbericht. Wien will das Hauptaugenmerk daher nun auf die Folgen der Pandemie legen.

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Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr
Denise Auer

Gemeinsam mit Katharina Pabel, der Vorsitzenden des Expertenrats für Integration, und Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas hat Integrationsministerin Susanne Raab am heutigen Donnerstag den Integrationsbericht präsentiert. Jener blickt auf das Jahr 2020 zurück und zeigt, wie sich die Corona-Pandemie auf die Integration in Österreich ausgewirkt hat.

Kurzum: Ausländische Arbeitskräfte waren Corona-bedingt stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als österreichische – hier insbesondere Frauen. Weiters hat die Pandemie dazu geführt, dass dass die Herausforderungen hinsichtlich der Integration auch wegen der Schwierigkeiten durch Home-Schooling weiter verstärkt wurden.

Wiederkehr kündigt Maßnahmen an

Die Pandemie hat auch in Wien Spuren im Bereich der Integration hinterlassen. Nun müsse man entsprechend darauf reagieren und die richtigen Maßnahmen setzen. Der Wiener Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr hatte sich bereits vorgenommen, heuer gemeinsam mit dem "Wiener Integrationsrat" den Schwerpunkt auf die Folgen der Pandemie auf die Integrationspolitik der Stadt zu legen.

Nun fühlt er sich in seinem Vorgehen umso mehr bestätigt, heißt es in einer Aussendung am Donnerstag. "Gemeinsam mit Expertinnen und Expertinnen aus der Integrations- und Migrationsforschung sowie aus der Praxis können wir zielgerichtet die richtigen Maßnahmen für Wien setzen", wird Wiederkehr zitiert. 

"Wiener Integrationsrat"

"W.I.R. - der Wiener Integrationsrat" ist ein Gremium bestehend aus zehn Experten aus den Fachbereichen Integration und Migration. Ins Leben gerufen wurde das Gremium im Mai von Vizebürgermeister Wiederkehr. Seither beschäftigt es sich regelmäßig mit zentralen Fragestellungen betreffend der Integrations- und Diversitätspolitik.

Das Schwerpunktthema heuer lautet: "Welche Auswirkungen und Folgen hat die Pandemie auf die Integrationspolitik der Stadt Wien?" Mithilfe des Gremiums will die Stadt Antworten auf diese Fragen finden sowie entsprechende Maßnahmen umsetzen.

Integrationspolitik voranzutreiben

Dabei unterstreicht Wiederkehr aber:

"Ich möchte weder die Augen vor diesen Herausforderungen verschließen, noch hochemotionale Debatten befeuern."

Ziel sei es, "eine vernünftige und lösungsorientierte Integrationspolitik, die das Gemeinsame vor das Trennende stellt. Und um eine zukunftsorientierte und faktenbasierte Integrationspolitik voranzutreiben, ist es dringend notwendig, den fachlichen Blick von außen einzuholen“, so Wiederkehr abschließend.

2,14 Millionen mit Migrationshintergrund 

In folgender Grafik ist die Zahl der in Österreich lebenden Menschen mit Migrationshintergrund gelistet – aufgeteilt in erste und zweite Generation sowie Herkunft.

Grafik: Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich
Grafik: Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich
APA-Grafik / picturedesk.com
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