Politik

"Islam-Karte" geht bald wieder in Vollbetrieb

Verwirrung um die "Islam-Karte". Seit Donnerstag ist die Seite nicht mehr voll funktionsfähig aufrufbar. Dahinter stehen "nur" technische Probleme.

Michael Rauhofer-Redl
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Viele der bei der Präsentation der "Islamkarte" involvierten Personen wurden mittlerweile bedroht.
Viele der bei der Präsentation der "Islamkarte" involvierten Personen wurden mittlerweile bedroht.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die "Islam-Karte" sorgt nach wie vor für reichlich Gesprächsstoff. Macher und Verantwortliche sehen darin ein transparentes Bild von islamischen Glaubenseinrichtungen, Kritiker eine Vorverurteilung sämtlicher Muslime in Österreich. Die Muslimische Jugend (MJÖ) forderte zuletzt vehement, die Karte offline zu nehmen. Aus radikalen Kreisen wurden indes sogar Morddrohungen gegen Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik ausgestoßen. 

Am Mittwoch sorgte auch eine von Rechtsextremen initiierte Schilder-Aktion in der Bundeshauptstadt für reichlich Kopfschütteln und Irritationen. Nicht zuletzt der Wiener Bürgermeister verurteilte die aktivistische Aktion, die letztendlich eine Angelegenheit für die Müllabfuhr

Karte geht ab Montag wieder in Betrieb

Am Feiertag war die Karte im Netz nicht mehr vollends aufrufbar, auf der Startseite meldete sich Ednan Aslan in einem Statement zu Wort. Weil die einzelnen Institutionen nicht mehr aufrufbar waren, gingen viele von einer Offlinenahme der Karte aus. Dies ist aber nicht so, wie "Heute" erfuhr. 

Ednan Aslan erklärte im Gespräch mit "Heute", dass die Karte am Montag wieder online gehen werde. Hinter der vorübergehenden eingeschränkten Funktionalität stehen "nur" technische Probleme. Die Verantwortlichen mussten den Hoster, der die Seite betreut hat wechseln, da auch dieser von massiven Bedrohungen konfrontiert war.

Über die Karte sagt Aslan: "Sie wird in in unveränderter Form wieder abrufbar sein, derzeit sehe ich keinen Grund für eine inhaltliche Änderung, bin aber laufend in Gesprächen." Er ist überzeugt: "Langfristig wird man von dieser kritischen Diskussion, die jetzt gerade geführt wird, profitieren." Ziel sei, "dass die Gesellschaft die islamische Präsenz als Bereicherung wahrnimmt. Dann wird eine neue Kultur für Österreich entstehen". Dafür sei es aber notwendig, "dass sowohl Muslime als auch die Mehrheitsbevölkerung ihre Aufgaben wahrnehmen".

Mouhanad Khorchide, Leiter des Beirats der Dokumentationsstelle politischer Islam, hingegen kündigte im Podcast der Stadtzeitung "Falter" an, dass der Zugang zur Website künftig nur noch über eine Registrierung möglich sein soll.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com