Studie

Jeden Tag Haare waschen – neue Studie überrascht

Für die Studie wuschen sich die Probanden ein Monat lang jeden Tag die Haare. Danach wurde das Haar analysiert.
Heute Life
22.04.2025, 18:16

Was das Haarewaschen angeht, gehen die Meinungen auseinander. Es gibt nur wenige Fragen im Bereich der Körperpflege, die so kontrovers diskutiert werden. Die einen schwören auf einmal pro Woche, für die anderen ist die tägliche Haarwäsche ein Muss. Dementsprechend gehen auch die dermatologischen Expertisen auseinander. Sowohl Fachleute als auch Verbraucher befürchten, dass das Waschen mit tensidhaltigen Produkten Haar und Kopfhaut oder beides schädigen kann. Was gilt denn nun? Ist häufiges Haarewaschen jetzt schlecht für Haar und Kopfhaut oder nicht?

Eine Studie aus Asien hat sich mit der Fragestellung auseinandergesetzt. 1.500 gesunde männliche und weibliche Probanden chinesischer Abstammung ohne bekannte Kopfhauterkrankungen im Alter von 18 bis 75 Jahren haben daran teilgenommen.
Die Probanden wuschen sich 4 Wochen lang täglich die Haare mit demselben Shampoo (mildes Kopfhautpflegeshampoo). Die 4-wöchige tägliche Haarwäsche bot ausreichend Zeit, damit neues Haar unter den neuen Bedingungen, die sich durch die tägliche Haarwäsche ergeben, wachsen. Für die Analyse der Haarproben wurde das zuletzt gewachsene Segment (ca. 1 cm) verwendet.

Die Ansammlung von "Schmutz" auf Haar und Kopfhaut hat vielfältige Ursachen: Zum einen Talgproduktion, Schweiß und Hautabschuppung sowie Einflüsse von außen wie bestimmte Haarpflegeprodukte, Luftverschmutzung und Pollen. Die Bedeckung der Kopfhaut mit Haaren schafft ein einzigartiges Milieu auf der Kopfhautoberfläche, das mikrobielles Wachstum fördert (dunkel, feucht und talgreich). Diese Mikroben nutzen Bestandteile des "Schmutzes" als Nahrungsquelle, die ihren Stoffwechsel ankurbelt und so ihre Wirkung auf die darunterliegende Haut verstärkt.

Selteneres Waschen führt zu einer längeren Ansammlungszeit des abgesonderten Talgs. Je länger der Talg auf der Kopfhaut bleibt, desto mehr freie Fettsäuren und oxidierte Lipide enthält er. Diese können hautreizend wirken.

Kein Schaden feststellbar

Das tägliche Waschen führte wie erwartet zu deutlich weniger Talg im Haar und jener Talg, der auf der Kopfhaut war, hatte signifikant geringere Mengen an reizenden Lipiden und Fettsäuren. Obwohl die Probanden nicht unter Schuppen litten, verringerte das tägliche Waschen die Schuppung auf der Kopfhaut. Auch der Kopfhautgeruch. Punkto Austrocknung gab es keine Anzeichen. Es konnte kein signifikanter Verlust innerer Lipide im Haar nachgewiesen werden.
Auch die Probanden schätzten ihren Haar-Zustand bei häufigerem Waschen selbst als besser ein: weniger fettig, gesünder, weniger krauses, weniger stumpfes, weniger trockenes Haar und weniger Haarbruch.

Asiatische vs. Europäische Haarstruktur

Allerdings ist zu beachten, dass sich die Haarstruktur von Asiaten und Europäern unterscheidet. Es ist nicht bekannt, ob die hier beobachteten Ergebnisse auf Haartypen mit wesentlich stärkerer Textur oder Locken verallgemeinert werden können.

Das ist beim Haarewaschen wichtig

Wie so oft im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift. Jedes Extrem in die eine oder andere Richtung birgt potenziell schädliche Auswirkungen. Jedenfalls ist es wichtig, dass du deinen Haartyp kennst und die dazu passenden, haartypgerechten Shampoo & Pflegeprodukte zu verwenden. Die Waschfrequenz bestimmt dein Haartyp. So kann schnell fettendes Haar schon nach zwei Tagen gewaschen werden, trockenes oder strapaziertes Haar kommt mit einmal pro Woche aus. Je öfter man die Haare wäscht, desto milder sollte das Shampoo sein. Auch die Haarlänge kann ein mitbestimmender Faktor sein. Denn je länger das Haar, desto mehr Pflegeaufwand.
Außerdem: Kein zu heißes Wasser verwenden und auch nicht zu heiß föhnen. Vor allem Stylinggeräte wie Glätteisen und Lockenstab setzen dem Haar zu. Pflegeprodukte nicht vergessen!

{title && {title} } red, {title && {title} } 22.04.2025, 18:16
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