3:1! Sturm feierte am Samstag in Ried einen am Ende souveränen Auswärtssieg. Angeführt von Topstar Otar Kiteishvili drehen die Blackys einen frühen Rückstand durch den eigenen Leih-Spieler Peter Kiedl um.
Kiedl wurde von seinem wackelig startenden Stammteam in der Anfangsphase zwei Mal sträflich allein gelassen. Die erste Großchance konnte Sturm-Keeper Christensen durch sein rasches Herauseilen noch vereiteln. Kurz darauf schwindelte sich Kiedl nach Pass von Ante Bajic erneut hinter die Abwehr – angeführt von Verletzungs-Rückkehrer und Abwehrchef Tim Oermann – und schob zum 1:0 ein (13.). Sehr zum Jubel der vollbesetzten Rieder Arena mit dem griffigen neuen Namen BWT X Oberösterreichische Arena.
Drei Minuten später jubelte nur mehr das Eck der mitgereisten Grazer, als Kiteishvili am anderen Ende nach Vorlage von William Böving per Direktabnahme auf 1:1 stellte (16.). Das Tor hatte einen Schönheitsfehler, aber trotz minutenlangen Videostudiums Bestand. Leon Grgic hatte in Abseitsposition zumindest das Blickfeld von Goalie Andreas Leitner gekreuzt. Abseits wäre eine vertretbare Entscheidung gewesen.
So fand stattdessen Meister Sturm in seinen Rhythmus und erhöhte noch vor der Pause auf 3:1. Erst nagelte Max Johnston einen Weitschuss ins lange Eck (31.). Erneut nach Böving-Assist, eingeleitet von Kiteishvili. Dann glänzte abermals Kiteishvili, der überragende Mann auf dem Feld (44.).
Der dritte Treffer war der Nackenschlag, von dem sich die Innviertler nicht mehr erholen sollten. In der zweiten Hälfte ließen sich die Hausherren nicht hängen, boten den Blackys zumindest die Stirn und wurden unter anderem mit einem Bajic-Lattentreffer noch gefährlich. Sturm schien aber stets unter voller Kontrolle über das Spiel und in der Lage, im Fall der Fälle einige Gänge hochschalten zu können.
Vor einer Woche war es noch Sturm gewesen, das im Heimspiel eine frühe 1:0-Führung aus der Hand gegeben, 1:2 gegen Rapid verloren hatte. Der Titelverteidiger hat nun sechs Punkte auf dem Konto. Am Mittwoch kämpfen die Grazer im Play-off-Hinspiel bei Bodö/Glimt um den Einzug in die Ligaphase der Champions League. Die Norweger hatten es letzte Saison bis ins Halbfinale der Europa League geschafft, sich vor allem in den Heimspielen auf Kunstrasen als harte Nuss präsentiert.
Ried hatte Salzburg zum Auftakt ein 2:2 abgeknöpft, wartet nach der Bundesliga-Rückkehr aber noch auf seinen ersten Sieg.
