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Jetzt soll Wiener für Tschick-Packerl 180 Euro bezahlen

In Döbling sorgt eine Strafenflut für großen Ärger. Eine Tankstelle straft ihre Kunden ab, einer soll nun 180 Euro für ein Packerl Zigaretten blechen.

Maxim Zdziarski
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Es mag wie ein Déjà-vu klingen, ist aber Realität: Eine Tankstelle bei der Heiligenstädter Straße straft offenbar ihre eigenen Kunden ab. Als Grund wird in den meisten Fällen die Überschreitung der Parkdauer von 15 Minuten angegeben – so zahlte der Wiener Dejan M. (25) für eine Leberkässemmel und eine Cola über 180 Euro"Heute" berichtete.

Doch das ist keineswegs ein Einzelfall, denn nun beklagt ein weiterer Kunde die Vorgehensweise des Tankstellenbetreibers: "Vor knapp einer Woche habe ich dort angehalten und mir ein Packerl Zigaretten geholt. Jetzt wollen die auch von mir 180 Euro für eine angebliche Besitzstörung." 

Kostenfalle an der Tankstelle

Die Besitzstörungsklagen werden dabei immer von der selben privaten Überwachungsfirma "T1" ausgestellt. Diese handelt im Auftrag des Tankstellen-Pächters, der so sein Grundstück schützen will. Wie ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried gegenüber "Heute" erklärte, handelt es sich bei den Forderungen um sogenannte Vergleichsangebote, also könne man durchaus ein Gegenangebot unterbreiten. "Wir raten das Gespräch zum Grundstücksbesitzer zu suchen und so eine kulante Lösung zu finden", so Authried. 

Wenden in Sackgasse kostet 360 Euro

Die Tankstelle in Döbling ist nicht die einzige potenzielle Kostenfalle in Wien. Am Margareten Gürtel beschloss der Chef einer Tanke von seinen Kunden Strafen einzufordern"Heute" berichtete ausführlich. Und auch in der Donaustadt sorgt eine Sackgasse für Ärger bei Autofahrern – dort werden für das Wenden des Fahrzeugs nämlich gleich 360 Euro fällig. 

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