Nach der Ochsentour durch Deutschlands "schönste" Justizanstalten zwischen Hamburg und München kam Jimi Blue Ochssenknecht (33) am Mittwoch endlich im Innsbrucker Ziegelstadel an. Nur ned hudeln: Die Auslieferung dauerte neun Tage. Erst am Mittwoch kam es am 8.25 Uhr im grenznahen Kiefersfelde zur Übergabe zwischen bayrischen und österreichischen Behörden.
Mit weißer Hose, Balmain-Bomberjacke und lässiger Baseball-Cap nahm der Promisohn laut "Bild" auf der Rückbank im VW-Bus der Justiz Platz, checkte gegen Mittag in der Justizanstalt Innsbruck ein. Im Grasser-Gefängnis, das bei Insassen "Ziegelstadel" heißt, bezog der 33-Jährige sein karges Zimmer.
Ob der Ex-Finanzminister in seiner Funktion als Häf'n-Fazi Jimi Blue Ochsenknecht persönlich die Bettwäsche ausgehändigte, lässt sich vorerst nicht verifizieren. Weder Justizanstalt noch Staatsanwaltschaft oder der österreichische Anwalt Schauspielers ("Wilde Kerle") äußerten sich zur Causa.
Am Donnerstag soll Ochsenknecht bereits dem Haftrichter vorgeführt werden. Wegen angenommener Tatbegehungsgefahr und dem enormen Aufwand der Überstellung gilt eine Freilassung als eher unwahrscheinlich. Zudem müsste Ochsenknecht wohl nachweisen, sich eine Unterkunft leisten zu können.
Ein schwieriges Unterfangen: Denn Ochsenknecht soll im Dezember 2021 in einem Tiroler Hotel teuer seinen Geburtstag gefeiert, schon damals die Rechnung nicht beglichen haben. Das – und weil er monatelang für die Behörden nicht erreichbar war, ist der Grund weswegen überhaupt Haftbefehl erlassen wurde.
Der Hotelier hatte den 33-Jährigen angezeigt, weil fast 14.000 Euro nicht und nicht beglichen wurden. Obwohl Ochsenknechts Ex-Frau Yeliz Koc den Betrag angeblich bereits beglichen haben dürfte, läuft das Verfahren weiter. Dem ehemaligen Wilden Kerl drohen bis zu drei Jahre Haft, für ihn gilt die Unschuldsvermutung.