Nach aktuellen Ermittlungen der spanischen Guardia Civil war ein geplatzter Hinterreifen die Ursache für den tödlichen Unfall von Liverpool-Star Diogo Jota und seinem Bruder André Silva. Der Lamborghini Huracan (580 PS) der Brüder kam am 3. Juli kurz nach Mitternacht auf der A-52 in der Provinz Zamora (Nordwestspanien) von der Fahrbahn ab und fing Feuer.
Laut spanischer Polizei geschah der tödliche Unfall des portugiesischen Team-Spielers während eines Überholmanövers, als ein Hinterreifen des Autos platzte.
Ersten Meldungen zufolge hatte Jotas Lamborghini bei einem mutmaßlichen Überholmanöver eine Leitplanke durchbrochen und sich danach überschlagen, ehe das Luxus-Gefährt in Flammen aufgegangen war. Einer der beiden Hinterreifen soll geplatzt sein und den Unfall ausgelöst haben.
Ob die derzeit hohen Temperaturen zum Reifenplatzer beigetragen haben, ist bislang nicht bestätigt. Am Tag vor dem Unglück, am 2. Juli 2025, wurden in der Region Zamora jedenfalls Höchsttemperaturen von bis zu 33 Grad gemessen.
Fachleute bestätigen: Eine derartige Hitze kann die Reifentemperatur stark erhöhen und das Material massiv belasten, insbesondere bei hoher Geschwindigkeit. "Entscheidend ist der Reifendruck", so ARBÖ-Fahrsicherheits-Experte Daniel Lindinger auf "Heute"-Anfrage.
"Bei hohen Außentemperaturen, aufgeheiztem Asphalt (bis zu 90 Grad Oberflächentemperatur, Anm.) und hohen Geschwindigkeiten kann sich ein Reifen mit zu wenig Luft übermäßig erhitzen und im schlimmsten Fall sogar platzen", so Lindinger.
Laut der portugiesischen Zeitung "Diario de Noticias" befanden sich Diogo Jota und sein Bruder auf dem Weg nach England – dorthin, wo der FC Liverpool am 7. Juli mit der Vorbereitung auf die neue Fußball-Saison beginnt.