Infektions-Anteil verdreifacht

"Stratus" – Neue Virus-Variante breitet sich rasant aus

Auch wenn sie nicht mehr im Rampenlicht stehen, entwickeln sich die Corona-Viren rasch weiter – das beweist nun die neue Variante "Stratus".
Bernd Watzka
04.07.2025, 11:18
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Während die Welt sich längst an ein Leben mit dem Coronavirus gewöhnt hat, meldet sich das Virus mit einer neuen Variante zurück – und das mit Nachdruck. Die Sublinie XFG, besser bekannt unter dem Spitznamen "Stratus", breitet sich derzeit rasant aus und sorgt für neue Besorgnis unter Experten.

Stiller Aufstieg von neuer Variante

Die Variante wurde erstmals Ende Januar 2025 in Kanada entdeckt, sie entstand aus den Linien LF.7 und LP.8.1.2. Innerhalb weniger Wochen hat sich ihr Anteil am globalen Infektionsgeschehen mehr als verdreifacht – von 7,4 Prozent Anfang Mai auf 22,7 Prozent Anfang Juni 2025.

In Südostasien dominiert "Stratus" bereits mit zwei Drittel (68,7 Prozent) der neuen Fälle, in Europa liegt der Anteil bereits bei knapp 17 Prozent.

"Stratus" zieht in Österreich nach

Derzeit (Stand Juni 2025) dominiert in Österreich die Omikron-Subvariante LP.8.1 das Infektionsgeschehen, doch "Stratus" könnte bald nachziehen – und sich zu einer "Sommerwelle" ausweiten.

Massive Heiserkeit als Folge

Was macht "Stratus" besonders? Im Gegensatz zu früheren Varianten wie "Nimbus", die mit "rasierklingenartigen Halsschmerzen" auf sich aufmerksam machten, zeigt "Stratus" ein anderes, auffälliges Symptom: Heiserkeit. Laut Berichten aus indischen Kliniken ist dies das häufigste Merkmal bei Infizierten, oft begleitet von trockenem Husten.

Weitere Symptome einer "Stratus"-Infektion sind Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und Atemnot.

"Stratus" ist ein stiller, aber schneller Aufsteiger unter den Corona-Varianten. Mit einem harmlos klingenden Symptom wie Heiserkeit könnte "Stratus" leicht unterschätzt werden – doch seine rasche Verbreitung zeigt: Das Virus bleibt ein Meister der Tarnung und Anpassung.

Mutationen mit Wirkung

"Stratus" weist mehrere Mutationen im Spike-Protein auf, was dem Virus offenbar hilft, sich schneller zu verbreiten und dem Immunsystem besser zu entkommen. Die WHO hat die neue Variante laut Aussendung bereits "unter Beobachtung" gestellt, das Gesundheitsrisiko sei jedoch eher gering. Man hoffe, dass die zugelassenen Impfstoffe weiterhin vor schweren Verläufen schützen.

Covid-19 und globale Klima-Erwärmung

Zwei globale Krisen, ein gemeinsamer Nenner: Die Corona-Pandemie und die Klimakrise scheinen auf den ersten Blick zwei getrennte Herausforderungen zu sein – doch sie sind eng miteinander verwoben. Hier zwei spannende Zusammenhänge.

Gemeinsame Ursachen

  • Zerstörung von Ökosystemen: Die Ausbreitung von Zoonosen wie Covid-19 wird durch Umweltzerstörung begünstigt. Wenn Lebensräume schrumpfen, kommen Wildtiere und Menschen näher in Kontakt – ein Nährboden für neue Viren.
  • Klimawandel als Pandemietreiber: Steigende Temperaturen verändern die Verbreitung von Krankheitsüberträgern wie Stechmücken – was neue Infektionsrisiken schafft.
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