Was für ein Comeback! Stefan Kraft hat beim Weltcup in Klingenthal gleich wieder voll zugeschlagen – und das nur wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter. Der frischgebackene Papa musste die Springen in Ruka und Wisla auslassen, kehrte jetzt aber mit einem Top-Ergebnis auf die Schanze zurück.
Beim ersten Springen in Klingenthal lieferte der 32-Jährige zwei starke Sprünge ab und sicherte sich den zweiten Platz. Nur einer war an diesem Tag nicht zu biegen: Domen Prevc. Der Slowene zeigte sich in absoluter Überflieger-Form, segelte auf 142,5 und 143 Meter – beide Male Tagesbestweite – und gewann mit einem satten Vorsprung von 25,5 Punkten. Das Podest komplettierte der Deutsche Philipp Raimund, der Dritter wurde.
Kraft, der in der Quali noch auf Rang sechs gelegen war, sprang im ersten Durchgang auf 132,5 Meter und lag damit zunächst auf Platz vier – knapp hinter Teamkollege Jan Hörl (133,5 m). In der Entscheidung legte Kraft 133,5 Meter nach und kletterte damit aufs Podest. Für Hörl reichte es nach einem schwächeren zweiten Sprung (129 m) am Ende nur zu Rang sechs.
Weniger erfreulich lief es für den Rest der ÖSV-Adler: Jonas Schuster, eines der großen Talente im Team, wurde Elfter. Daniel Tschofenig kämpft weiter mit seiner Form – Platz 13. Stephan Embacher landete auf Rang 19, Routinier Manuel Fettner wurde 23.
Domen Prevc baute mit dem Sieg seine Führung im Gesamtweltcup deutlich aus. Nach drei Siegen in Folge hält er nun bei 570 Punkten – 117 mehr als Anze Lanisek. Tschofenig liegt auf Rang fünf (328), Kraft verbessert sich mit dem Klingenthal-Podest auf Platz sechs (314).
