Nach dem Begräbnis des verstorbenen Papstes Franziskus I und der feierlichen Amtseinführung von Papst Leo XIV am 8. Mai 2025 geht es für Christian Stocker nun bereits zum dritten Mal binnen weniger Wochen auf Dienstreise in die "Ewige Stadt".
Am Dienstagnachmittag trifft der Bundeskanzler die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im historischen Palazzo Chigi zu einem Arbeitsgespräch: Ganz oben auf der Themenliste stehen illegale Migration ("Wir haben eine ähnliche Sicht der Dinge, kämpfen für Rückbringungen und Kooperationen mit Herkunftsländern"), Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und die EU-Osterweiterung um die Staaten des Westbalkans, wo Österreich und Italien zu den stärksten Fürsprechern der sechs Kandidaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien gehören.
Aber auch Weltpolitik wie der russische Angriffskrieg oder die Lage im Nahen Osten sowie Trumps Zollandrohungen sollen unter vier Augen und mit Delegationen beider Regierungschefs diskutiert werden. Stocker lobte in einem Gespräch mit Journalisten Melonis gutes Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump, ohne den bei allen drei Themen nichts gehe. Stocker ist überzeugt: "Wenn Europa nicht geeint agiert, werden wir nicht erfolgreich sein." Wien könne Verhandlungsort einer Konfliktlösung sein.
Wichtige Themen für Österreich sind der Transitverkehr ("Wir fordern eine Verlagerung am Brenner auf die Schiene und ein Slot-Sytem – sind mit 2,4 Millionen Lkws pro Jahr bereits an der Belastungsgrenze") sowie Schutz und Reform der Südtirol-Autonomie inklusive Besuch der südtiroler Abgeordneten des italienischen Parlaments. Auch ein Treffen mit Staatspräsident Sergio Mattarella steht im Zuge der Romreise am Programm (für Stocker "eine besondere Ehre").
Nachdem Bundeskanzler Christian Stocker Ende Juni mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin zusammengetroffen ist, setzt Stocker damit seine Antrittsbesuche in den wichtigsten Hauptstädten der EU-Staaten fort. Schon am Freitag trifft der Kanzler dann in Paris auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron – zumindest kulinarisch eine herausragende Woche für den Kanzler.
