Nach dem großen Empfang vor dem deutschen Kanzleramt (kleines Hoppala inklusive) trafen sich Christian Stocker und Friedrich Merz zu einem Vieraugengespräch.
"Es ist nicht häufig, dass ich im Bundeskanzleramt einen Bundeskanzler begrüßen darf", freute sich Merz eingangs über die gleichlautende Positionsbezeichnung. Doch man spreche nicht nur linguistisch dieselbe Sprache, sondern auch bei vielen Themen. "Wir wollen, dass sich die Dinge in Europa bewegen."
Vor allem die Migration sei hier ein drängendes Thema. "Wir sind uns einig, dass wir alles tun müssen, um in Europa die irreguläre Migration deutlich abzusenken", so Merz. Ein Teil davon sind die Grenzkontrollen zwischen den beiden Ländern zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität.
Mehrere Male bedankte sich Merz bei Stocker, zählte einige Eckpunkte auf, in denen sich die Bundeskanzler offenbar einig sind: Europa müsse wettbewerbsfähiger werden und brauche weniger Bürokratie, dafür bessere Regeln und einen vertieften Binnenmarkt. Weitere Handelsabkommen sollen abgeschlossen werden.
"Teherans Streben nach einer nuklearen Bewaffnung hat genug Unheil angerichtet", so Merz zum aktuell schwelenden Konflikt. "Das Land muss an den Verhandlungstisch kommen." Selbes gilt für Russland, hier brauche es schärfere Sanktionen. Schlusswort: "Auf gute Nachbarschaft."
Christian Stocker freut sich ebenso, in Merz einen Partner gefunden zu haben, um illegale Migration zu bekämpfen. Hierzu brauche man eine stärkere Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern. "Österreich und Deutschland ziehen am selben Strang." An der gemeinsamen Grenze würde es keine Probleme geben.
Stocker ist gleichermaßen der Meinung, dass der Iran keine Atomwaffen haben sollte. Mit Blick auf Nahost: "Es ist klar, dass die Hamas keine Rolle in Gaza mehr spielen darf." Doch auch die Lage in Gaza sei "inakzeptabel". Die Bevölkerung dürfe nicht den Preis für diesen Krieg zahlen.