Arbeit ins Ausland verlagert

"Katastrophe vor Weihnachten" – 150 Jobs weg

Fast die Hälfte der Mitarbeiter müssen bei Wollsdorf Leder gehen. "Viele haben Jahrzehnte dort gearbeitet", sagt der Bürgermeister.
Michael Pollak
06.12.2025, 07:04
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Es ist ein weiteres dunkles Kapitel der heimischen Wirtschaftsgeschichte. Mitte November hat Wollsdorf Leder 150 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet. Vier von zehn Arbeitern und Angestellten müssen somit gehen.

Der Grund: Ein Teil der Leder-Produktion wird ins Ausland – nach Südamerika – verlagert. Das Unternehmen hat vor allem Autositze und Verkleidungen für die Auto-Industrie hergestellt.

"Für die Mitarbeiter und Familien, die so knapp vor Weihnachten darüber informiert wurden, ist das eine Katastrophe", das sagt Franz Nöhrer, VP-Bürgermeister von St. Ruprecht an der Raab, zu "Heute".

Jetzt geht es darum die 150 Familien-Schicksale zu entschärfen: "Viele Mitarbeiter haben Jahrzehnte dort gearbeitet, da wird es jetzt sehr schwierig einen adäquaten Job zu finden", so der Bürgermeister.

Anderer Fall: "Es gibt junge Familien, die sich auf den Bereich der Lederverarbeitung spezialisiert haben, auch für die wird es nicht leicht."

Jeder einzelne Fall geht Franz Nöhrer nahe, "ich war vor vielen Jahren auch in einer solchen Situation, da kann ich mich hineinfühlen." Wollsdorf Leder war wichtig in der Region: 50 Jahre lang wird hier schon produziert.

Jetzt arbeiten AMS und Politik an einer Entschärfung der Lage. "Ziel muss sein – wir haben gute Wirtschaftsdaten in der Region -, dass nach Umschulungen viele wieder in den Arbeitsprozess einsteigen können."

Traurige Realität in Österreich – es sind aktuell fast 400.000 Menschen ohne Job.

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