Austrian Fashion Awards

Kein Clean Chic! So sieht Mode aus Österreich aus

Im Rahmen der Austrian Fashion Awards wurden auch in diesem Jahr wieder die herausragendsten Modetalente des Landes ausgezeichnet.
Christine Scharfetter
13.11.2025, 12:34
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Dekonstruierend, bahnbrechend und neu gedacht: Mode aus Österreich ist alles andere als Clean Chic. Mode, die keiner Norm entspricht und dennoch tragbar ist. Das zeigten die jungen Designschaffenden einmal mehr Mittwochabend bei der Verleihung der Austrian Fashion Awards.

Im Festsaal mit Retro-Charme der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus verlieh Austrian Fashion Association (AFA) zwei der wichtigsten Designauszeichnungen Österreichs: den outstanding artist award für experimentelles Modedesign des BMWKMS und den Modepreis der Stadt Wien – gemeinsam dotiert mit insgesamt 20.000 Euro.

Petra Zimmermann, AFA-Initiatorin Camille Boyer und Laura Andraschko.
Thomas Lerch

Konkurrenz für Westwood, Gaultier & Co

Der Modepreis der Stadt Wien ging an Laura Andraschko, deren Entwürfe zwischen Nostalgie, Rebellion und emotionaler Intensität oszillieren. Ihre Kollektionen können ohne Weiteres mit den der großen Designstars dieser Welt mithalten - sei es Jean Paul Gaultier oder Vivienne Westwood.

Andraschko schafft es gängige Formen zu sprengen, dekonstruieren und dennoch im Rahmen zu bleiben – ein Gegenentwurf zum 'Clean-Girl'-Minimalismus der letzten Jahre. Die Jury lobte ihr "präzises, stilistisches Bewusstsein" und ihre Fähigkeit, Mode als erzählerisches Medium zu nutzen. Sie erkannte in Andraschko "eine Modedesignerin mit großem internationalem Potenzial".

Den outstanding artist award für experimentelles Modedesign des BMWKMS erhielt Petra Zimmermann für ihr konsequent konzeptuelles Werk an der Schnittstelle von Schmuck, Design und bildender Kunst. Die Grazer Künstlerin, deren Arbeiten sich in internationalen Sammlungen von München bis New York finden, "transformiert historische Fragmente mit visionärer Kraft in radikal Zeitgenössisches", so die Jury. Zimmermanns Arbeiten gelten als künstlerische Reflexion über Schönheit, Vergänglichkeit und Wertschöpfung – und verbinden Vergangenheit und Zukunft auf einzigartige Weise.

Überraschungsmodel

Herzstück des Abends war jedoch die Catwalk-Show bei der nicht nur die Arbeiten der diesjährigen Gewinnerinnen, sondern auch jener Designschaffenden, die 2024 eine Förderung erhielten, präsentiert wurden. Alessandro Santi, amaaena, Berling Bucher, GÜÇ, Ivan Iveljic, Jennifer Milleder, Julian Schock, Pouran Parvizi, Sans Contrefaçons und Zoli verwandelten den Abend in ein Modespektakel – inmitten dessen Schauspielerin Michou Friesz als Model überraschte.

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