Der Isolierglaserzeuger Isolar macht seinen Standort in Klagenfurt dicht. Wie das Unternehmen selbst bekanntgab, wird die Produktion mit Jahresende eingestellt – alle 90 Beschäftigten verlieren ihren Job.
Die Geschäftsführung nennt drastisch gestiegene Kosten als Grund: Energie, Materialien, Personal und Dienstleistungen seien nicht mehr finanzierbar gewesen. In einer Betriebsversammlung wurde die Belegschaft über das Aus informiert.
"Das wirtschaftliche Umfeld in Österreich hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert", so das Unternehmen laut ORF. Trotz aller Bemühungen habe man die Verluste nicht mehr ausgleichen können. Allein im Vorjahr fuhr der Betrieb ein Minus von 2,5 Millionen Euro ein, so Geschäftsführer Andreas Winter von der deutschen Mutterfirma Arnold-Glas. Heuer sei ein ähnlich hohes Minus zu erwarten.
Die Schließung kam für viele nicht überraschend: Die Produktionshallen wurden bereits verkauft, berichten Mitarbeiter. Von der lokalen Firmenleitung in Klagenfurt gibt es dazu noch kein Statement.
Besonders bitter: Die Mitarbeiter stehen ohne Sozialplan da. Ein Betriebsrat wurde von der Geschäftsführung laut Produktionsgewerkschaft nie zugelassen. "Die Schließung erfolgt ohne jegliche Absicherung für die Beschäftigten", kritisiert Gernot Kleißner von der Gewerkschaft.
Die Lage in der Glasbranche bleibt angespannt – erst vergangene Woche wurde das Aus für zwei weitere Werke in Vorarlberg und Oberösterreich bekannt.
