Seuche bedroht Österreich

Keine Entwarnung – "Situation bleibt besorgniserregend"

In Ungarn, nur 24 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, gibt es einen neuen Fall der Maul- und Klauenseuche.
Newsdesk Heute
18.04.2025, 21:23

Auch wenn es in Österreich keinen gemeldeten Fall der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) gibt: "Die Situation in den betroffenen Ländern Ungarn und Slowakei bleibt besorgniserregend", so das Land Salzburg in einer Pressemitteilung. Landesveterinärdirektor Peter Schiefer berichtet von einem neuen Fall in Ungarn, weswegen weiterhin größtmögliche Vorsicht geboten sei, vor allem bei der Rückreise aus dem Osterurlaub.

"Der erneute Ausbruch in Ungarn betrifft wieder einen Milchviehbetrieb und zwar mit mehr als 850 Tieren. Diese müssen nun schnellstmöglich gekeult und entsorgt werden", schildert Landesveterinärdirektor Peter Schiefer die neuerlich dramatische Situation in Ungarn, rund 24 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.

Extrem leicht übertragbar

Der Landesveterinärdirektor appelliert an alle: "Tierische Rohprodukte aus Ungarn und der Slowakei sollen sicherheitshalber nicht eingeführt werden. Niemand soll sich in der Nähe möglicherweise infizierter Betriebe oder MKS-Sperrzonen aufhalten!"

Nach wie vor ist es unter anderem untersagt, lebende Tiere, die mit dem Virus infiziert werden können, sowie rohe Milch und Frischfleisch aus den betroffenen Sperrgebieten in Ungarn und der Slowakei nach Österreich zu importieren. Das gilt bei dortigen Auslandsjagden auch für erlegtes Wild und Jagdtrophäen. An den Staatsgrenzen finden entsprechende Kontrollen statt. "Diese Krankheit ist so leicht übertragbar, dass man aus meiner Sicht alles daran setzen muss, dass sie nicht eingeschleppt wird", so Schiefer eindringlich.

Eindringlicher Appell

Die Übertragung des Virus erfolgt nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch über kontaminiertes Material, wie Kleidung und Schuhe. Vor allem für Landwirte und Personen, die daheim Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen aber auch Kamelartige, wie Lamas und Alpakas halten, ist es daher besonders wichtig, keinen Kontakt mit möglicherweise infizierten Betrieben in MKS-Sperrzonen im Ausland zu haben.

Generell wird bereits empfohlen, dass auf heimischen Höfen der Zugang von betriebsfremden Personen zu Tieren, die die Krankheit bekommen können, auf das Notwendige minimiert wird. Wenn dies nicht gänzlich verhindert werden kann, sind unbedingt Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen einzuhalten. Die Landesveterinärdirektion empfiehlt in diesem Zusammenhang jedenfalls gründliches Händewaschen, ein Desinfizieren der Hände, betriebseigene Stallkleidung und Zutritt nur über eine Desinfektionswanne.

{title && {title} } red, {title && {title} } 18.04.2025, 21:23