"Viele Kinder haben sehr viel Angst vorm Haareschneiden, das ist dann in normalen Salons auch für die Mamas unangenehm, wenn die Kinder weinen", erzählt Inhaberin Mjellma Shehu im "Heute"-Gespräch. Über 15 Jahre stand sie hinterm Friseurstuhl, nach Corona wechselte sie in die Pädagogik.
Immer im Hinterkopf: Die Idee, einen reinen Kinderfriseursalon zu eröffnen. Nach fünf Jahren als pädagogische Assistenzkraft kam dann die große Entscheidung: "Ich will meine Berufe verbinden." Gesagt, getan: Seit Juni wird in "Ella's KidsCut" geschnitten, rasiert – und gespielt.
Denn der Salon ist ein Paradies für die Kleinen: Spielecke, Tonie-Box, Bücher und ganz viele bunte Friseurmäntel. Highlight: Ein Friseurstuhl in Autoform. "Bevor es ans Schneiden geht, versuche ich, zu den Kindern eine Beziehung aufzubauen", erklärt Shehu. Heißt: erstmal wird gespielt.
Und wenn's dann doch mal Tränen gibt? "Dann wird die Tonie-Box eingeschaltet, Spielzeug geholt oder vorgelesen." Sogar die Kleinsten sind willkommen: "Mein Highlight war erst vor Kurzem, da durfte ich einem erst fünf Monate altem Baby die Haare schneiden", erzählt sie.
Auch bei den Trends hat die 39-Jährige den vollen Überblick: Burschen tragen die Seiten kurz und oben länger, "damit sie was zum Stylen haben, so einen richtigen Wuschelkopf". Die Mädchen stehen aktuell richtig auf bunte Strähnen zum Einkleben. "Die habe ich in allen knalligen Farben – rosa, blau, rot, grün – und sogar mit Glitzer. Halb Eferding läuft gerade mit bunten Strähnen herum", schmunzelt Shehu.
Haare färben oder Dauerwellen – bei jungen Burschen gerade hoch im Kurs – sind bei Ella übrigens tabu: Wegen möglichen allergischen Reaktionen ist das nämlich gesetzlich verboten – sogar dann, wenn die Eltern ihr Einverständnis geben.
Fixe Öffnungszeiten gibt es übrigens nicht – Shehu arbeitet nach Terminen. Um die Nachfrage muss sich die 39-Jährige aber keine Sorgen machen: "Aktuell bin ich jeden Tag im Salon." Und die Eltern kommen längst nicht mehr nur aus Eferding: Auch Linzer, Welser oder Paschinger reisen mit ihren kleinen "Angstpatienten" an. "Viele fragen mich, warum es so etwas nicht schon früher gegeben hat."