Im Ringen um einen Frieden im Ukraine-Krieg verliert US-Präsident Donald Trump zunehmend die Geduld. Bereits am Sonntag stellte er klar, dass er "enttäuscht von Selenskyj" sei, da dieser zu diesem Zeitpunkt eine überarbeitete Fassung des Friedensplans noch nicht gelesen haben soll.
Auch mit den europäischen Vertretern soll es kriseln. Am Mittwoch sei es bei einem Gespräch zwischen Trump Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dem Briten-Premier Keir Starmer zu Meinungsverschiedenheiten gekommen sein.
Am Donnerstag ließ Trumps Sprecherin Karoline Leavitt bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus durchsickern, dass der US-Präsident auch vom Kreml enttäuscht sei. Demnach sei Trump "extrem frustriert über beide Seiten dieses Krieges". Er habe "Treffen satt, die nur um des Treffens willen stattfinden", so Leavitt. Trumps Devise sei Taten anstatt Worte. Er wolle den Krieg endlich beenden.
Unklar ist, ob es am Wochenende zu weiteren Gesprächen mit europäischen Vertretern geben soll. Dies soll nur geschehen, wenn die USA das Gefühl haben, dass es zu einer Unterzeichnung des Friedensabkommens kommen könnte. Ansonsten werde man keine Diplomaten entsenden.
Der US-Präsident stellte wenig später selbst gegenüber Reportern ein Treffen in Europa am Samstag in Aussicht, sollte es eine Chance auf Frieden geben. Zeit für negative Ergebnisse wolle Trump jedoch nicht mehr verschwenden.
Während die Geduld beim US-Präsidenten langsam aber sicher zur Neige geht, laufen die Verhandlungen seiner Vertreter mit Kiew weiter. Erst am Donnerstag schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass er ein "konstruktives" Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, dem US-Sondergesandten Steve Witkoff sowie Trump-Berater Jared Kushner über mögliche Sicherheitsgarantien der USA für sein Land geführt habe.