Der globale Wettkampf hat längst begonnen. Die USA und auch China sind große Kräfte in diesem Spiel. Jetzt meldet sich Europa: In Paris startet heute der zweitägige internationale Gipfel "Artificial Intelligence Action Summit" zu künstlicher Intelligenz. Erwartet werden Experten, Spitzenpolitiker und Unternehmer. Auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Staatssekretärin Claudia Plakolm folgen der Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Auf der Konferenz soll unter anderem darüber diskutiert werden, welche Möglichkeiten KI bietet und welcher Einsatz ethisch vertretbar ist. Die Technologie müsse im Dienst der Gesellschaft stehen, nicht umgekehrt, hieß es dazu laut "AFP"-Bericht aus dem Elysée-Palast.
Unter den Gästen sind der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, UN-Generalsekretär António Guterres, Chinas Vize-Regierungschef Ding Xuexiang, US-Vizepräsident J.D. Vance und Indiens Premierminister Narendra Modi. Auch die Chefs der US-Unternehmen OpenAI, Sam Altman, und von Google, Sundar Pichai reisen an.
Laut Information des Bundeskanzleramts wird Alexander Schallenberg am Montagabend in der französischen Hauptstadt sein und am Rande der Hauptveranstaltung unter anderem zu einem Gespräch mit Emmanuel Macron im Elysée zusammenkommen. An Tag zwei wird die Digitalisierungs-Staatssekretärin Claudia Plakolm am KI-Gipfel teilnehmen, um dort Gespräche mit Amtskollegen und Unternehmern zu führen.
Österreich setzt sich laut Bundeskanzleramt für universell geltende Regelungen für autonome Waffensysteme (AWS) ein. Die Entscheidung über Leben und Tod dürfe niemals einem Algorithmus überlassen werden. Eine bedeutende menschliche Kontrolle über autonome Waffensysteme sei unerlässlich, heißt es in der Aussendung.
Unterstützt werde zudem die Unterzeichnung der Erklärung für "Inklusive und nachhaltige Künstliche Intelligenz für Menschen und den Planeten" und die Präsentation der "Pariser Erklärung zur Aufrechterhaltung der menschlichen Kontrolle in KI-gestützten Waffensystemen".
Kurz vor Beginn des Gipfels hat der französische Präsident Emmanuel Macron Investitionen in französische KI-Projekte in Höhe von 109 Milliarden Euro angekündigt, berichtet "AFP". Das Geld komme aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, von großen Investmentfonds aus den USA und Kanada sowie von französischen Unternehmen.
Auch US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich ein KI-Megaprojekt namens "Stargate" angekündigt. Demnach sollen mindestens 500 Milliarden Dollar in den Ausbau von KI-Infrastruktur in den Vereinigten Staaten investiert werden.