ChatGPT & Co. im Schulalltag

KI im Sprachunterricht – was möglich ist

KI hilft beim Schreiben, Sprechen und Verstehen. Tools wie ChatGPT, Gemini oder Claude sind praktische Lernpartner. Doch Lehrkräfte ersetzen sie nicht
24.08.2025, 22:55
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Ein Tool sagt dir, ob dein Aufsatz zu viele Adjektive hat. Eine andere fragt zurück, wie du den Satz selbst formulieren würdest. Willkommen im KI-Klassenraum. ChatGPT, Gemini, Claude und Grok sind längst auf österreichischen Geräten gelandet, auch im Schulzimmer.

Sie erklären Grammatik, simulieren Prüfungen, übersetzen Texte. Nur: Wer sich zu 100 Prozent darauf verlässt, verlernt das Denken.

Vokabeln aus der Maschine

ChatGPT listet 15 Begriffe zur französischen Küche inklusive Beispielsätzen. Gemini erkennt das Bild einer Orange und liefert das Wort in fünf Sprachen. Beide KIs erklären die Zeiten nicht einfach, sie fragen: "Was meinst du, passt besser - imparfait oder passé composé?" Grok sucht Begriffe wie "low-key" oder "rizz" in Echtzeit. Die KIs erzeugen Wortschatz maßgeschneidert und rund um die Uhr.

Reden, ohne rot zu werden

Wer mündlich trainieren will, findet in ChatGPT oder Gemini Gesprächspartner. Voice-Funktion aktivieren und sprechen: eine Bestellung auf Französisch, ein Bewerbungsgespräch auf Englisch. Grok ist schnell, flapsig und eher auf Englisch optimiert. Für fließendes Sprechen reicht das noch nicht ganz, aber zum Üben hilft es.

Zum Beispiel kannst du ChatGPT fragen: "Spiele mit mir ein Rollenspiel: Ich bin Tourist, du Kellner in einem Pariser Café. Führe das Gespräch auf Französisch."

Nach Lust und Laune kannst du in den Voice Assistant wechseln und das Gespräch mündlich fortsetzen.

Wenn der Text zu schwer ist

Gemini erkennt den Inhalt eines Arbeitsblatts und erklärt ihn. Auch Podcasts oder YouTube-Videos lassen sich zusammenfassen. ChatGPT versteht lange Lektüren und liefert Klartext. Wer wissen will, ob er den "Petit Prince" verstanden hat, lässt sich Passagen einfach umformulieren. So wird Lesen bequem und auf Knopfdruck verständlich.

Mit KI auf Prüfungen lernen

Prüfungsfragen generieren, Vokabeltests simulieren, Antworten bewerten - das geht in Sekunden. ChatGPT liefert auf Knopfdruck einen DELF-Vorbereitungstest. Gemini macht aus hochgeladenen Notizen ein Quiz. Grok erstellt Lernpläne. Die Tools sind schneller und vor allem geduldiger als jede Nachhilfe. Trotzdem bleibt echte Rückmeldung von Lehrpersonen wichtig.

Du kannst ein Bild deines Lehrmittels hochladen, zu dem Thema, das in der Prüfung bevorsteht. Hier: Französisch-Vokabel.
dis donc!/Foto

Nicht alles ist erlaubt

KI-Tools speichern, was man schreibt. Wer persönliche Daten hochlädt, riskiert Datenschutzprobleme. In Österreich ist die Nutzung in Schulen nicht flächendeckend erlaubt.

Grok braucht ein X-Abo und ist darum für Jugendliche eher ungeeignet. Eine kinderfreundliche Version ist angekündigt namens Baby Grok.

Allgemein gilt: Nur nutzen, wenn Schule oder Eltern zustimmen.

Fazit: Lernen bleibt Kopfsache

KI erklärt viel, aber lernen musst du selbst. Wer übt, nachfragt und mitdenkt, kommt mit KI schneller voran.

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