Jetzt soll alles ganz schnell gehen: Nachdem Bundespräsident Van der Bellen FPÖ-Chef Kickl den Auftrag zur Bildung einer Regierung gegeben hatte, gab dieser in einem Pressestatement bekannt, mit der ÖVP in Verhandlungen treten zu wollen. Dabei stellte er dem neuen ÖVP-Chef Christian Stocker die Rute ins Fenster - "Heute" berichtete. Eine offizielle Antwort auf Kickls Angebot wird seitens der ÖVP nun am Mittwoch folgen.
Kickl ist derzeit auf dem besten Weg, der erste blaue Kanzler in der Geschichte der zweiten Republik zu sein. Er drückt aufs Tempo - Insidern zufolge könnte schon in wenigen Wochen eine blau-schwarze Regierung stehen.
Die ÖVP wird nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer am vergangenen Samstag vom nun ehemaligen Generalsekretär Christian Stocker angeführt. Er ließ schon am Wochenende wissen, dass man auf eine Einladung der Freiheitlichen warte.
Diese Einladung gab es am Dienstag mit der Presseerklärung von Kickl. Der FPÖ-Chef wolle Österreich "ehrlich regieren" und "wer dazu nicht bereit ist oder das nicht kann, kann kein Partner sein", stellte der Freiheitliche klar. Darüber hinaus müsse ein solcher Partner "ähnliche oder gleiche Ziele verfolgen". "Wir brauchen jemanden, dem man vertrauen und glauben kann."
Die FPÖ wird mit der ÖVP Gespräche starten, ließ Kickl wissen und betonte: "Keine Spielchen, keine Tricks. Sonst gibt’s Neuwahlen. Wir sind gerüstet."
Von der Volkspartei gab es am Dienstag noch keine konkrete Zusage zu den Gesprächen. Am Mittwochvormittag ließ ÖVP-Chef Christian Stocker in einer Aussendung nun aber wissen, dass er um 14.00 Uhr vor die Öffentlichkeit treten wird. Danach dürften die Gespräche mit der FPÖ offiziell beginnen.