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Kitzbühel-Killer befindet sich nun in U-Haft

Heute Redaktion
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Über den mutmaßlichen Fünffachmörder von Kitzbühel wurde am Montag die U-Haft verhängt. In zwei Wochen bekommt der 25-Jährige eine Haftprüfung.

Am Landesgericht Innsbruck wurde am Montagmittag die Untersuchungshaft über den 25-jährigen mutmaßlichen Fünffachmörder verhängt, gibt Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr bekannt. Gleichzeitig wurde der Verdächtige wegen "Gefahr in Verzug" aus der FPÖ ausgeschlossen, hieß es in einer Aussendung der Freiheitlichen.

In zwei Wochen Haftprüfung

Die Verhängung der U-Haft kam erwartungsgemäß, denn besteht der Verdacht, dass jemand ein Verbrechen begangen hat, das mit mindestens zehnjähriger Freiheitsstrafe bedroht ist, muss grundsätzlich immer die Untersuchungshaft verhängt werden. Die Polizei ermittelt weiter, in zwei Wochen bekommt der 25-Jährige eine Haftprüfung.

Der 25-jährige Verdächtige soll in der Nacht auf Sonntag seine Ex-Freundin, ihren neuen Freund, ihren Bruder und ihre Eltern in Kitzbühel ermordet haben. Auslöser dürfte Eifersucht gewesen sein. Der Beschuldigte kam Sonntagfrüh gegen 6 Uhr in die Kitzbüheler Polizeistation, legte ein Messer und eine Pistole auf den Tisch und erklärte den Beamten: "Ich habe soeben fünf Personen getötet." Als die Polizei am Tatort Nachschau hielt, fand sie fünf Leichen vor.

Streit zwischen SPÖ und FPÖ

Als "FPÖ-Amoklauf" hatte daraufhin die SPÖ-Ortsgruppe aus Langenzersdorf auf Facebook den Fünffach-Mord in Kitzbühel bezeichnet. Zwar wurde das Posting gelöscht, man rechtfertigt sich aber damit, dass es in FPÖ-Kreisen bereits vor Details zur Bluttat zu Hetze gekommen ist. Mehrere Kommentatoren hatten behauptet, der Täter sei ein Flüchtling bzw. Ausländer. "Und nun stellt sich heraus, dass der Täter - erneut - aus dem engeren Umfeld der FPÖ kommt", heißt es von der SPÖ Langenzersdorf.

In der FPÖ reagiert man empört. "Die unfassbare Härte dieser Tat in Kitzbühel, die drei Familien ins Unglück stürzte, in einer derart widerlichen Art politisch auszunützen, ist wohl der 'absolute Tiefpunkt', den bisher je eine demokratisch gewählte Partei in Österreich erreicht hat", sagt so FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Er fordert SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner auf, "diesem ungustiösen und nicht tolerierbaren Treiben der SPÖ-Langenzersdorf rasch ein Ende zu bereiten".

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