Wien vor Kostenexplosion

Knalleffekt – Jahreskarte UND Parken werden teurer

Seit Wochen wird spekuliert, nun ist es fix: Wiens Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) kündigt an: Öffi-Jahreskarte und Parkgebühren werden teurer!
Newsdesk Heute
24.06.2025, 20:14
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Wer in Wien lebt, muss künftig wohl weit tiefer in die Tasche greifen: Nachdem seit Tagen und Wochen über die Beibehaltung des 365-Euro-Jahrestickets der Wiener Linien in der Bundeshauptstadt spekuliert wird, machte am Dienstagabend die neue Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) Nägel mit Köpfen - und kündigte neben einem Ansteigen der Kosten für die Öffi-Jahreskarte auch höhere Parkgebühren an. Hintergrund ist der Spardruck der Stadt im Angesicht eines (schnell wachsenden) Schuldenbergs von aktuell fast zwölf Milliarden Euro.

"Ich würde sagen, dass die Mobilitätsabgaben in Summe gemeinsam erhöht werden, sowohl der öffentliche Verkehr als auch die Parkometerabgaben", so Novak in der Sendung "Wien heute" im ORF. Der Schritt sei klar angesichts der doppelten Erhöhung des Klimatickets, hieß es. Unklar sei noch, wie hoch die Teuerung ausfallen werde - eine Einigung in den Verhandlungen soll es im Laufe des Sommers geben. Außerdem könne sich Novak "gut vorstellen", die Ortstaxe für Wien-Urlauber "massiv" zu erhöhen.

Auch Touristen sollen mehr zahlen

Und auch bei den Tagestouristen im Busverkehr solle es "eine Lösung" geben, hieß es. "Wir sind noch weit davon entfernt, wie etwa Venedig irgendwelche Tagespässe oder Tagesgebühren einzurichten. Das wird es voraussichtlich in Wien nicht geben", so die SPÖ-Stadträtin. Gleichzeitig erwarte man sich mehr Ausschüttungen von den städtischen Unternehmen, wie etwa den Stadtwerken. Nicht betroffen sein soll von den Sparmaßnahmen vorerst der U-Bahn-Ausbau, man werde ihn "jedenfalls in der ersten Ausbaustufe ganz normal weiter fortführen".

Barbara Novak bei einer SPÖ-Wahlveranstaltung in Wien - seit Juni ist sie als neue Finanzstadträtin im Amt und verantwortet nun erstmals das Stadtbudget.
Sabine Hertel

Am Montag hatte Novak übrigens ihre Rechnungsabschluss-Rede gehalten - und den Bund ungewöhnlich deutlich kritisiert. "Man darf uns jedenfalls nicht aushungern lassen", sagte Novak in Hinblick auf sinkende Einnahmen aus Bundesabgaben. Der Rückgang sei beträchtlich: 2024 habe Wien 7,9 Milliarden Euro aus diesem Topf erhalten - heuer würden rund 500 Millionen Euro weniger erwartet. Novak fordert daher eine "Gegenfinanzierungspflicht" für Maßnahmen wie die Abschaffung der kalten Progression.

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