WHO und EU diskutieren Aus

Kommt jetzt Zigaretten-Verbot? Das sagt Regierung

Die WHO diskutiert ein Verbot für Zigarettenfilter und E-Zigaretten. Aus dem österreichischen Gesundheitsministerium gibt es dazu klare Worte.
Newsdesk Heute
17.11.2025, 11:59
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

In Genf beginnt heute der fünftägige WHO-Gipfel (COP11), bei dem Delegierte aus 180 Mitgliedsstaaten über neue Maßnahmen im Kampf gegen Tabakkonsum beraten.

Im Fokus stehen die massive Lobbyarbeit der Tabakkonzerne sowie die Gefahren für Kinder und Jugendliche durch E-Zigaretten (Vapes) und andere neuartige Nikotinprodukte, wie Snus & Co..

Eine Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation empfiehlt insbesondere, die Einfuhr und Produktion von Filterzigaretten zu verbieten. Filterzigaretten machen rund 90 Prozent des Marktes aus, die Stummel aus Kunststoff belasten zudem die Umwelt.

In einem Bericht der WHO-Studiengruppe "zur Regulierung von Tabakerzeugnissen" heißt es: "ausdrücklich, Filter zu verbieten, um die Genießbarkeit und Attraktivität von Zigaretten zu verringern".

Auch der EU-Rat schließt sich dieser Empfehlung an: "Ein Verbot der Herstellung, Einfuhr, des Vertriebs und des Verkaufs von Filterzigaretten würde einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Tabakkonsums darstellen." Zudem wird ein Verbot von E-Zigaretten als zusätzliche regulatorische Option diskutiert.

Für Österreich wäre ein solches Verbot besonders einschneidend: 95 Prozent aller Zigaretten hierzulande haben Filter, sodass ein Verbot de facto einem Zigarettenverbot gleichkäme. Die EU erwägt sogar Verkaufsverbote in Geschäften, Tankstellen und Trafiken, um den Tabak- und Nikotinkonsum sowie Abhängigkeit zu reduzieren.

Das sagt Österreichs Gesundheitsministerin

Ziel ist der Schutz von Umwelt und Gesundheit sowie die Umsetzung von WHO-Richtlinien zum Schutz von Grundwasser, Böden und Menschen – geschützt vor den Interessen der Tabakindustrie.

Die WHO argumentiert, dass Raucher durch Filter oft mehr Schadstoffe aufnehmen, da sie unbewusst tiefer inhalieren, um den Widerstand des Filters auszugleichen. Zusätzlich bestehen die Filter meist aus nicht biologisch abbaubarem Kunststoff, was ein erhebliches Umweltproblem darstellt.

Aus dem österreichischen Gesundheitsministerium heißt es auf "Heute"-Nachfrage dazu klar: "Es gibt mit uns kein Verbot von Trafiken, es gibt mit uns kein Verbot von Zigaretten, es gibt mit uns kein Verbot von Zigarettenfiltern und all das geht nicht über den Kopf Österreichs hinweg."

Der WHO-Gipfel in Genf wird zeigen, wie stark die internationale Gemeinschaft gegen Tabakkonsum vorgehen will – und wie weit Österreich bei strikten Maßnahmen wirklich bereit ist, zu gehen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 17.11.2025, 14:58, 17.11.2025, 11:59
Jetzt E-Paper lesen