Ein großer Aufschrei ging diese Woche durch Europa. Raucher in allen Ländern waren empört: Ein geplantes EU-Verbot von Filterzigaretten war die Ursache. Die Rede war von einer dringenden Empfehlung, "Filter zu verbieten, um die Genießbarkeit und Attraktivität von Zigaretten zu verringern."
Der EU-Rat schloss sich, so mehrere Quellen, der WHO-Empfehlung an: ""Ein Verbot der Herstellung, Einfuhr, des Vertriebs und des Verkaufs von Filterzigaretten würde einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Tabakkonsums darstellen."
Jetzt herrscht Verwirrung, am Donnerstag kam ein Dementi aus der EU-Zentrale. Die Kommission plane kein Verbot, hieß es plötzlich. Stattdessen soll bis 2040 eine "rauchfreie Generation" entstehen – mit strengeren Auflagen, höheren Steuern und mehr rauchfreien Zonen.
Wir haben uns in Floridsdorf umgehört und Passanten gefragt, wie sie zu solchen Maßnahmen stehen – ein Stimmungsbild, das zeigt, wie viele bereit wären, mit dem Rauchen aufzuhören.
„Das ist, als würde man jemandem das Essen wegnehmen. Das geht nicht auf einmal!“Manuela, 55bezweifelt, dass ein Verbot realistisch durchführbar ist
>> Im Video: Das sagen die Wiener zum mutmaßlichen Zigaretten-Verbot
Einige Passanten zeigen sich skeptisch oder ablehnend gegenüber einem möglichen Filterzigarettenverbot. Manuela präsentiert einen drastischen Vergleich: "Das ist, als würde man jemandem das Essen wegnehmen. Das geht nicht auf einmal!"
Wolfgang kann sich ein Leben ohne Rauchen kaum vorstellen: "Kein Bier, das wäre mir egal, aber ohne Zigaretten? Das geht nicht!" Alfred zeigt sich unbeeindruckt und sagt: "Ich dampfe und rauche weiter. Was die anderen sagen, ist mir wurscht!"
Anders sehen es Dominika und Wolfgang, die das Verbot als Chance zum Aufhören betrachten. "Grundsätzlich nicht schlecht. Wenn Filterzigaretten verboten sind, kaufe ich sie eben nicht mehr", meint Dominika. Wolfgang ergänzt: "Das wäre vielleicht sogar produktiv."
Österreichs Raucher sind tief gespalten. Die einen wollen sich nicht "bevormunden" lassen, die anderen hoffen auf einen Grund, mit ihrem Lasteraufzuhören.
