Autoren haben oft verschiedene Schreibrituale, um ihren Büchern Leben einzuhauchen. Der deutsche Schriftsteller Arno Strobel schreibt seine Krimis gerne mitten in der Nacht. So auch sein neustes Buch "Welcome Home" (ab 27. August im Handel), wie er "Heute" erzählt.
Wenn alles um ihn herum schläft, und nur das Haus komische Geräusche macht, dann "kommt schon so ein bisschen ein unheimliches Gefühl auf und diese Emotion nutze ich dann, um gruselige Szenen zu schreiben", erklärt Strobel.
In einem Café könnte er seine spannenden Szenen nicht schreiben: "Also ich kann grundsätzlich, so normale Handlungsstränge überall schreiben, aber es gibt spezielle Szenen, da brauche ich die entsprechende Umgebung dazu und die schaffe ich mir dann halt", so der Autor.
Seine ersten Schreibanfänge machte der Deutsche mit 40, da hat er angefangen Kurzgeschichten zu schreiben: "Das waren meist augenzwinkernde Geschichten aus dem Leben gegriffen. Also eher humorvoll als Thriller", erklärt er lachend.
Inspiration für seine blutrünstigen Thriller nimmt er aus dem Alltag: "Ich beobachte schon sehr aktiv, was meine Mitmenschen um mich herum so treiben. Und daraus ergeben sich dann manchmal Situationen, wo ich denke, Mensch, wenn jetzt an der Stelle etwas passieren könnte, das wäre eine schöne Ausgangs-Geschichte."
In seinem neusten Thriller geht es um eine frisch eingezogene Familie, die sich in ihrer Nachbarschaft nicht mehr wohlfühlt, als in der Gegend ein Mord geschieht. Strobel hat sich diesem Thema Eigenheim gewidmet, da es für viele Menschen relevant ist: "Das ist vor allem auch ein Thema, was ja für viele Leute zugänglich ist oder wo sich viele Leute hereinversetzen können. Sehr viele Menschen träumen davon, ein eigenes Haus zu haben und stellen sich vor, wie wunderbar das wäre. Und ich stelle mir vor, wie schlimm es wäre, wenn aus dem Wunderbaren dann ein Albtraum wird", erklärt er sein neuestes Werk.
