"Ich schaute auf und sah es auch. Ich war völlig geschockt", erinnerte sich eine Manor-Kundin aus Vevey. Als ihre Tochter sie auf die Kamera aufmerksam machte, standen sie in der Umkleidekabine. Die Kundin hatte sich oben bereits bis auf den BH ausgezogen. "Dieses unangenehme Gefühl werde ich so schnell nicht vergessen."
Noch am selben Tag kontaktierte sie den Kundendienst des Geschäfts und die Polizei, wie 20 Minutes schreibt. Von Manor erhielt sie am nächsten Tag eine Antwort. Der Sicherheitschef sei kontaktiert, eine provisorische Maßnahme ergriffen worden.
Laut dem Sicherheitschef der Manor-Niederlassung würde die Kamera Aufnahmen aus der Umkleidekabine unscharf stellen, hieß es in der Nachricht von Manor. Als Vorsichtsmaßnahme wurden aber provisorische Abdeckungen an der Kamera angebracht. Dies sei eine vorübergehende Maßnahme.
Zwei Wochen später war die Kamera jedoch noch immer am selben Ort befestigt. Manor sagt, sie habe nicht die Fähigkeit, 360 Grad zu filmen, weshalb die Kundinnen und Kunden in den Umkleidekabinen nichts zu befürchten hätten. "Es handelt sich um eine fest installierte Kamera, die ausschließlich auf den Korridor ausgerichtet ist und nicht das Innere der Kabinen filmen kann."
Auf eine Anfrage von 20 Minutes räumt das Unternehmen ein, dass, obwohl es nichts vorzuwerfen gebe, aufgrund der "Unannehmlichkeiten im Zusammenhang der Sichtbarkeit der Kamera" diese demontiert wurde.