Parken ist an Samstagen in Wien bis auf wenige Ausnahmen kostenlos – die Stadt ist zugeparkt mit Autos von Ausflugs- und Shoppinggästen. In Wien-Neubau zwischen Mariahilfer Straße und Museumsquartier ist die Situation besonders dramatisch. Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) fordert nun das Aus für Gratis-Parken an Samstagen. Der Stadt würden in ganz Wien bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr entgehen – wir berichteten.
Am Rande einer Pressekonferenz reagierte nun die zuständige Planungsstadträtin Ulli Sima (SP) auf den Vorschlag des grünen Bezirksvorstehers. "Wir haben im Koalitionsvertrag festgehalten, dass wir uns Vorschläge noch einmal anschauen."
Das Parkraum-Management der Stadt solle weiterentwickelt werden. "Wir werden alle Vorschläge, die auf dem Tisch liegen, anschauen, bewerten und dann entscheiden." Sie lehne den Vorschlag von Reiter nicht ab. "Zu dem Thema gibt es viele Ideen und Vorschläge – die werden wir gemeinsam mit dem Koalitionspartner bearbeiten."
Reiters Plan gefällt auch den Neos in Wien-Neubau. "Für uns wäre eine ausgeweitete Gültigkeitsdauer der Kurzparkzone, z.B. an Samstagen bis 22 Uhr in den innerstädtischen Bezirken, denkbar", so Neos-Nebau-Klubvorsitzende Julia Deutsch.
Die Wiener ÖVP steht dem Vorschlag kritisch gegenüber. "Solche Maßnahmen bedeuten nur weitere Belastungen für die Menschen in Wien, gegen die wir uns ganz klar aussprechen", meint dazu City-Bezirksvorsteher und VP-Wien-Chef Markus Figl. "Mit 1. Jänner 2026 werden – neben zahlreichen anderen Verteuerungen – bereits die Parkscheine bzw. das Parkpickerl signifikant erhöht."