Trotz Hochsaison klagen viele Gastronomen auf Mallorca oder Standbetreiber in Italien, dass weniger Gäste kommen als erwartet. Auf der spanischen Ferieninsel Ibiza hat ein japanisches Restaurant offenbar eine ungewöhnliche Reaktion auf die Flaute gezeigt. Die Spanierin Laura Cunei veröffentlichte in sozialen Medien eine Rechnung, auf der zwölf Euro Gebühr dafür erhoben wird, dass ihre Handtasche am Tisch an einem Haken aufgehängt wurde.
"Die Kellnerin bot uns freundlicherweise an, unsere Taschen an einem Haken am Tisch aufzuhängen. Wir lehnten ab, aber nachdem sie darauf bestanden hatte, nahmen wir an. Wir waren überrascht, die Rechnung zu sehen … Ist das legal?", fragte die Nutzerin.
Die Frage stellt Cunei den Accounts von "Soy Camarero" (übersetzt "Ich bin Kellner"), der sich auf Beschwerden über das Gastgewerbe spezialisiert hat, sowie der spanischen Verbraucherorganisation OCU und dem Generalsekretariat für Verbraucherangelegenheiten. Die Userin fügt eine Aufnahme der Rechnung hinzu, auf der zu lesen ist: "Taschenhaken 12 Euro".
Cunei und ihre Begleitung reklamierten. Sie sagten der Kellnerin des Sushi-Restaurants, dass es "nicht normal" sei. Daraufhin habe das Personal der Kundin angeboten, den Haken zu behalten. "Als wir uns weigerten und sie ungläubig ansahen, brachten sie uns eine neue Rechnung" – diesmal ohne den fraglichen Betrag.
Der Post hat in Spanien heftige Reaktionen ausgelöst. "Solche Praktiken führen dazu, dass wir immer weniger Lust haben, auswärts zu essen. Es wird der Tag kommen, an dem sie einem den Stuhl und die Klimaanlage in Rechnung stellen. Sogar die Serviette", kommentiert eine Person.
Eine andere meint: "Sie müssen einen gesetzlich im Voraus über alles informieren, was sie einem in Rechnung stellen. Heutzutage ist es Gewohnheit, eine Vorspeise aufgetischt zu bekommen, die man nicht bestellt hat, aber dann verrechnet wird." Ein dritter User schreibt: "Diese Gastronomie ist außer Kontrolle geraten."