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Leben unleistbar – Hier stehen Österreicher für Essen a

Bei einer gratis Lebensmittelvergabe des "Foodpoints" kam es am Freitag in Tulln zu einem regelrechten Menschenansturm. Rund 500 Personen waren dort.

Maxim Zdziarski
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    Hunderte Tullner standen am Freitag bei der Essensvergabe in der Schlange.
    Hunderte Tullner standen am Freitag bei der Essensvergabe in der Schlange.
    Leserreporterin Verena

    Steigende Energiekosten, Gaspreis-Explosionen, Spritpreise jenseits der magischen 2-Euro-Grenze und die Inflation bringen mittlerweile unzählige Österreicher in eine finanzielle Schieflage. Immer wieder ist zu hören: "Das Leben ist nicht mehr leistbar." Und die Preis-Situation dürfte sich in absehbarer Zeit auch nicht entspannen. Ganz im Gegenteil: Seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet der Wiener Sozialmarkt "Foodpoint" einen enormen Kundenzuwachs. Von ursprünglich 14.000 Personen kaufen mittlerweile 50.000 Mitglieder ihr Essen für einen Unkostenbeitrag ein.

    Marius Aigner, stellvertretender Obmann des Vereins "Start Up", erzählt im Gespräch mit "Heute" von der ständig wachsenden Kundenanzahl. "In unsere Wiener Filialen kommen immer mehr Menschen, um ihren Lebensmittelbedarf leistbar decken zu können", erklärt Aigner. Täglich werden durch den Verein rund 15 Tonnen an Lebensmitteln gerettet, die ansonsten im Müll gelandet wären.

    Riesiger Ansturm bei Lebensmittelvergabe

    Doch selbst der Sozialmarkt hat Überschüsse. "Bevor wir diese wegschmeißen, verteilen wir sie lieber in Wien-Umgebung", erzählt Aigner. So auch am Freitagabend in Tulln. Der Foodtruck wurde am besagten Tag regelrecht überrannt. Durch Mundpropaganda sprach sich schnell herum, dass es gratis Lebensmittel geben wird. "Wir waren ziemlich überrascht, wie viele Menschen das Angebot nutzten. Etwa 400-500 Leute waren vor Ort", so Aigner im "Heute"-Talk.

    Die Lebensmittelverteilungen aus dem Foodtruck sind übrigens für jedermann zugänglich und tatsächlich gratis. Über Spenden für die Deckung der Unkosten sind die Helfer allerdings sehr dankbar. Für die Sozialmarkt-Filialen in Wien und Oberwart (Burgenland) muss man sich mit einem Lichtbildausweis einmalig registrieren. Die Lebensmittelpreise dienen auch hier lediglich der Unkostendeckung. 

    In den kommenden Wochen wird das Team des "Foodpoints" wieder Essen verteilen. Auf der Facebook-Seite finden Interessierte alle weiteren Termine.  

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