Adidas, Arket & Co.

Leerstände schrumpfen – Mahü plötzlich im Aufwind

Auf der Mariahilfer Straße tut sich was: Leerstände gehen zurück, neue Shops ziehen ein – und es gibt wieder Hoffnung für die Einkaufsmeile.
Christoph Weichsler
29.06.2025, 21:36
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Die Mariahilfer Straße, zuletzt Sorgenkind des Wiener Handels, scheint sich zu erholen. Im Herbst 2024 wurden dort noch 35 leerstehende Geschäftslokale gezählt. Jetzt sind es nur noch 24 – ein spürbarer Rückgang.

"Die Entwicklung ist sehr dynamisch, aber es sind erfreuliche Impulse zu erkennen", sagt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Ein gewisses Maß an Leerstand sei sogar normal – entscheidend sei aber, dass Geschäftslokale nicht zu lange ungenutzt bleiben.

Adidas statt Nike – prominente Neuzugänge beleben

Ein prominentes Beispiel für diesen Aufschwung: In die Fläche des geschlossenen Nike-Flagship-Stores zieht im Sommer 2025 Adidas ein. Auch Arket, eine Marke der H&M-Gruppe, hat kürzlich eröffnet.

"Mit bis zu 70.000 Menschen, die täglich auf die Mariahilfer Straße kommen, ist die Frequenz sehr gut", betont Gumprecht. Die Einkaufsstraße sei breit aufgestellt und biete einen Mix, der viele Zielgruppen anspreche.

Wandel beim Branchenmix bringt frischen Wind

Laut Gumprecht braucht es eine Mischung, die über Mode hinausgeht. Gastronomie, Dienstleistungen und Entertainment rücken stärker in den Fokus – denn genau hier geben Menschen aktuell mehr Geld aus.

Die Plattform "Freie Lokale" der Wirtschaftskammer hilft dabei, freie Geschäftsflächen rasch neu zu vergeben. Rund 300 Lokale werden so jährlich neu vermietet. Workshops und Standortberatung sollen weitere Impulse bringen.

Mahü im Aufbruch – aber noch nicht am Ziel

Auch wenn die Zahlen besser werden – als "gelöst" will man die Situation noch nicht bezeichnen. Die Großbaustellen rund um das Lamarr-Kaufhaus und die U-Bahn-Verlängerung prägen das Straßenbild weiterhin.

Doch die Zeichen stehen auf Veränderung. "Wenn die Atmosphäre passt, die Aufenthaltsqualität hoch ist, dann kommen mehr Menschen, bleiben länger und geben mehr Geld aus. Das kommt allen zugute", so Gumprecht.

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