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Leservideo zeigt: Kabuls Straßen sind wie ausgestorben

Seit der Machtübernahme der Taliban in Kabul ist die Stadt laut einem "Heute"-Leser wie ausgestorben. Ein Video zeigt die leeren Straßen.

Marlene Postl
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In der aktuellen Lage traut sich niemand in Kabul auf die Straße.
In der aktuellen Lage traut sich niemand in Kabul auf die Straße.
Leserreporter

Seit zwei Tagen ist die Hauptstadt Afghanistans nun schon in der Hand der Taliban. Tausende Menschen versuchen verzweifelt, zu entkommen, auch 25 Österreicher sitzen fest. Täglich erreichen die Außenwelt neue, erschreckende Bilder und Videos. Ein von einem "Heute"-Leser aufgenommenes Video zeigt, wie die einst geschäftige Stadt den Atem in Angst anhält.

"Frauen sind komplett verschleiert"

Die Straße unter seiner Wohnung, auf der sonst reges Treiben herrscht, ist wie ausgestorben. "Es sind keine Frauen oder Mädchen mehr unterwegs auf den Straßen. Vor zwei Tagen war hier immer alles voll, bis spät in der Nacht", berichtet der "Heute"-Leserreporter. Die wenigen Frauen, die sich nach draußen trauen, sind laut ihm nun alle komplett verschleiert. 

Das Österreichische Außenministerium ist momentan bemüht, die 25 zurückgebliebenen Österreicher aus Kabul abzuholen. Sie sollen Platz auf Evakuierungsflügen von europäischen Partnern finden. "Heute"-Leser Latif, der in Kabul war um seine Familie zu besuchen, hofft sehnlichst auf einen Platz auf einem dieser Flüge. Weil er seine Österreichische Staatsbürgerschaft erst nächstes Jahr bekommt, ist sein Schicksal noch ungewiss. 

"Es gibt keine Freiheit mehr"

"Wir sind vorerst in Sicherheit. Alle sind traurig. Es gibt keine Freiheit mehr", berichtet Latif gegenüber "Heute". Gegenüber internationalen Medien beteuerten die Taliban, Frauenrechte werden geachtet und niemand brauche Angst zu haben. Berichten zufolge gehe man trotzdem mit einer "Todesliste" von Tür zu Tür und arbeite Morde an Gegnern und Kritikern ab. Tausende bangen um ihr Leben.