Genuss

Kellnerin mischt ihr Blut in Cocktails – gefeuert

Eine Kellnerin wurde von einem Restaurant in Japan entlassen, nachdem sie Kunden ein mit ihrem Blut gemischtes Getränk zubereitet hatte.

Sabine Primes
Sowohl die Kellnerin als auch die Kunden sollen sich nun auf alle Arten von durch Blut übertragbaren Krankheiten testen lassen. (Symbolbild)
Sowohl die Kellnerin als auch die Kunden sollen sich nun auf alle Arten von durch Blut übertragbaren Krankheiten testen lassen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Das Mondaiji Con Cafe Daku in Sapporo, Hokkaido (Japan) twitterte Anfang April eine beunruhigende Nachricht für seine Gäste. Eine Mitarbeiterin hatte angeblich ihr Blut in den Orikaku-Cocktail, der normalerweise mit Früchten oder Sirup zubereitet wird, gemischt.

Der Name des Cafés bedeutet frei übersetzt "Problemkind-Konzeptcafé". Die Kellner sind im Gothic-Stil gekleidet und tragen dunkles Make-up. Eine der Spezialitäten des Cafés ist ein All-you-can-drink-Menü für 19 Dollar (17 Euro). Japan ist bekannt für seine Konzept-Cafés. In Tokio gibt es ein Schlangencafé, ein Unterhaltungsrestaurant mit Ninja-Thema und eine Reihe von Dienstmädchen- und Butler-Cafés im berühmten Akihabara-Viertel der Stadt.

Die Geschäftsführung entschuldigte sich in einem Tweet bei seinen Kunden für den Vorfall. Er bezeichnete das Verhalten der Kellnerin als "Jobterrorismus" und schloss den Betrieb für einen Tag, um alle verunreinigten Gläser zu ersetzen und alle möglicherweise verdorbenen Alkoholflaschen zu entsorgen. 

Hohe Infektionsgefahr

"Das Blut anderer Menschen zu trinken, ist extrem gefährlich", sagte Dr. Zento Kitao der japanischen Nachrichtenseite Flash, wie die "Straits Times" berichtet. "Fälle, in denen sich Menschen durch das Trinken des Blutes einer anderen Person infizieren, sind zwar selten, aber es können Krankheiten wie HIV, Hepatitis C, Hepatitis B und Syphilis übertragen werden", fügte er hinzu. "Wenn es Wunden im Mund gibt, kann man sich leicht durch Blutübertragungen anstecken."  Kitao forderte sowohl die Kellnerin als auch die Kunden auf, sich auf alle Arten von durch Blut übertragbaren Krankheiten testen zu lassen.

"Sushi-Terrorismus"

Der kulinarische Fall ähnelt dem so genannten "Sushi-Terrorismus" der letzten Zeit, bei dem Vandalen die Delikatesse absichtlich verunreinigen, während sie auf einem Fließband durch ein Lokal läuft. Im vergangenen Monat wurden drei Personen wegen dieses kriminellen Verhaltens verhaftet.

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