So kann ein einziger Helium-Ballon zum Blackout führen

Kaum eine Geburtstagsfeier, Hochzeit oder einfach nur ein Prater-Besuch kommen heutzutage ohne die bunten Folienballone, die dank Helium der Schwerkraft trotzen, aus. Was die Wenigsten jedoch wissen: Ein einziger dieser Ballone kann bereits zu einem großflächigen Stromausfall führen.

Nicht selten entwischen die hübschen Dinger den Kinderhänden oder auch jenen von Erwachsenen und bahnen sich ihren Weg in den Himmel. Da die Metallbeschichtung der Ballons Elektrizität leitet, sollte ihnen besser keine Stromleitung oder gar ein Umspannwerk im Weg sein. Falls doch, können sie für einen Kurzschluss bei den Transformatoren sorgen, elektrische Kabel schmelzen lassen und am Ende zu einem Blackout führen.

300.000 Haushalte ohne Strom

Zuletzt war dies vor einem Jahr in Dresden der Fall. Ein metallbeschichteten Ballon gelangte an die neuralgische Stelle des Einspeise-Umspannwerk und prompt waren 300.000 Haushalte ohne Strom. Besonders häufig dürfte derartiges in den USA passieren – zwischen Valentinstag und den Abschlussfeiern. So verzeichnete der Stromanbieter Arizona Public Service alleine in diesem Jahr bisher elf Stromausfälle, verursacht durch Ballons.

Aus Österreich ist ein derartiger Fall nicht bekannt, wie Wiener Netze gegenüber "Heute" bestätigt. Allerdings sei es auch sehr unwahrscheinlich, dass ein einziger Ballon zu einem Stromausfall führen könnte, da der Erdschluss fehlen würde, erklärt Sprecher Christian Call. "Beim Drachensteigen ist dieser wiederum gegeben."

Dennoch haben wir einige Tipps, wie ganz sicher ein Blackout verhindert werden kann, ohne auf Folien- oder Luftballons (auch die können sich in Freileitungen verfangen und zu einem Stromausfall führen) verzichten zu müssen: