Mit dem Wiener Frauenpreis 2025 wurden heuer drei herausragende Preisträgerinnen im Rathaus ausgezeichnet – doch es kommt nicht nur Applaus: FPÖ-Frauensprecherin Angela Schütz kritisiert die Veranstaltung scharf: "Der Wiener Frauenpreis sollte eigentlich Frauen in den Mittelpunkt stellen, die Herausragendes für unsere Stadt leisten. Stattdessen ist er immer mehr zu einer Bühne für linke Gesinnungspolitik verkommen."
Konkret stößt sich Schütz an der Ehrung der Plattform "Omas gegen Rechts" rund um Gründerin Monika Salzer, die in der Kategorie "Alltagsheldin" ausgezeichnet wurde. "Die Ehrung der sogenannten ‚Omas gegen Rechts’ ist der beste Beweis dafür, dass es längst nicht mehr um echte Frauenanliegen geht, sondern um das Auszeichnen jener, die sich möglichst lautstark auf der Seite der politisch korrekten Einheitsmeinung positionieren", so Schütz. Für sie sei die Veranstaltung "eine Farce" geworden, die "vor allem dazu dient, den eigenen ideologischen Freunden ein Podium zu bieten".
„Wir wollen der Jugend das Gefühl geben, dass es sich lohnt, für unsere Demokratie zu kämpfen“Monika Salzer"Omas gegen Rechts"
Dabei würdigte die Stadt Wien Salzer als Symbol für zivilgesellschaftliches Engagement. Die pensionierte Pfarrerin gründete die Initiative 2017 – seither setzen sich die "Omas gegen Rechts" aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit ein. "Wir wollen der Jugend das Gefühl geben, dass es sich lohnt, für unsere Demokratie zu kämpfen", sagte Salzer bei der Preisverleihung.
Neben Salzer wurden auch Ökonomin Christine Mayrhuber (Kategorie "Wirtschaft“) und der Verein Frauen mit Behinderung (Kategorie „Interessensvertretung“) ausgezeichnet. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál betonte: „Unsere Preisträgerinnen wurden von der Jury für ihre Arbeit und ihren Weg ausgezeichnet. Gleichzeitig sind sie aber auch Vorbild für andere, indem sie vorleben, wie man Türen öffnet."
FPÖ-Frauensprecherin Schütz fordert nun einen Kurswechsel: "Wir brauchen eine Auszeichnung, die Frauen ehrt, die in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur oder Ehrenamt Herausragendes leisten – unabhängig davon, welche politische Einstellung sie haben."