Die Tragödie am zweiten Weihnachtsfeiertag macht fassungslos. Ein junger Linzer fuhr wie berichtet mit dem Zug von Linz nach Gmunden, stieg am Dienstag (Stefanitag) über den Naturfreundesteig auf den Traunstein auf.
Zunächst lief alles nach Plan. Der Mann schickte laut "Krone" seiner Lebensgefährtin übers Handy noch Nachrichten und Fotos von der Bergtour ins Tal. Doch dann kam es zur Tragödie. Der Mann wählte als Abstieg die Route über die Moaralm. Dort rutschte er auf einem Felsenstück aus, stürzte rund 300 bis 400 Meter tief in eine Rinne ab.
Am Traunstein kommt es immer wieder zu Unfällen, viele davon enden leider auch immer wieder tödlich. Seit dem ersten registrierten Todesfall im August 1898 wurden schon mehr als 140 Tote gezählt. Viele Unfälle enden im Spital.
Seine Freundin versuchte danach mehrmals, ihren Lebensgefährten zu erreichen. Vergebens. Darum wählte sie schließlich den Notruf und schlug Alarm.
Sofort wurde eine große Suchaktion gestartet. Ein Polizeihubschrauber aus Wien war im Einsatz, ebenso die Bergrettung Gmunden und ein Helikopter aus Salzburg. Zunächst wurde das Signal des Handys falsch zugeordnet, weshalb man zuerst nichts fand.
Erst als die Behörden auf Anraten der Bergretter auch bei der Moaralm suchten, fanden sie schließlich am Mittwoch gegen 10 Uhr am Vormittag einen Rucksack. Kurze Zeit später wurde die Leiche neben einem Latschenfeld entdeckt.