Mit der Herbst/Winter-Kollektion 2025–2026 besinnt sich Louis Vuitton auf seine Wurzeln: die Liebe zur Reise. Der kreative Kopf der Damenkollektionen, Nicolas Ghesquière, präsentiert dafür auch die neue Signature-Tasche: Express.
Sie steht für eine neue Ära des Reisens – geprägt von Abenteuerlust und Eleganz. Warum dies in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession besonders wichtig ist, klären wir weiter unten.
Der Name Express ist kein Zufall – er war der ursprüngliche Name der legendären Speedy Bag der 1930er Jahre. Mit dieser Reminiszenz schlägt Ghesquière die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Tasche erinnert mit ihrer weichen, flexiblen Konstruktion die berühmte "Keepall"-Tasche und vereint so die ikonische Formen mit moderner Ästhetik.
Was besonders interessant erscheint: Es wird bewusst auf plakative Logos verzichtet. Ein Zeichen der Zeit, in der dezente Luxuscodes wieder an Bedeutung gewinnen.
Ihre Details erzählen eine Geschichte: Monogram-Canvas an Henkeln und Clochette, ein goldfarbenes Vorhängeschloss, das den doppelten Reißverschluss sichert, sowie ein Monogram Jacquard-Innenfutter – alles Signature-Elemente, die Louis Vuitton-Fans sofort erkennen.
Louis Vuitton macht derzeit weniger Gewinn, denn die Nachfrage in wichtigen Märkten wie China und den USA ist gesunken. Besondere Auswirkungen haben die wirtschaftliche Unsicherheit und die neuen Handelszölle sowie ein starker Euro die Produkte im Ausland teurer machen. In Europa läuft es zwar etwas besser, aber das reicht nicht aus, um die Verluste in Asien und Amerika auszugleichen.
Sogar das Spirituosen-Geschäft von LVMH (dem Mutterkonzern) schreibt aktuell Verluste. Dieser besitzt Champagner-Marken wie Moet & Chandon oder Ruinart. Die Firma versucht nun, mit günstigeren Produkten und einer vorsichtigeren Preispolitik gegenzusteuern. Eine echte Erholung wird aber erst Ende 2026 erwartet.