"Für immer mehr Wirte wird die Luft dünn", warnt Thomas Mayr-Stockinger im Gespräch mit "Heute". Grund seien die "enormen Lohnkosten". Diese würden nämlich durch hohe Lohnnebenkosten zusätzlich belastet "und durch die geltende Umsatzsteuer multipliziert."
Diese Belastungen würden "viele Betriebe an ihre wirtschaftlichen Grenzen bringen", schlägt der Kammer-Vize der Wirte Alarm. Er hat deshalb beim WKOÖ-Wirtschaftsparlament einen Antrag eingebracht, der derzeit bearbeitet wird.
Demnach soll sich die Wirtschaftskammer beim Bund für eine Reduktion der Umsatzsteuer auf fünf Prozent für die klassische Gastronomie einsetzen. Derzeit gelten zehn Prozent auf Speisen, 20 Prozent auf Getränke.
Die Steuersenkung solle für "klassische Gastronomiebetriebe" gelten. "Insbesondere solche, die echte Dienstleistung am Gast erbringen und aktiv zur Erhaltung der Dorf- und Wirtshauskultur beitragen."
Gerade am Land leiden viele Wirte unter zahlreichen Vereinslokalen oder privaten Treffen, wo Getränke viel günstiger ausgeschenkt werden können. "Ein Wirtshaus ist weit mehr als ein Ort zum Essen und Trinken", so Mayr-Stockinger.
Der Vorstoß dürfte erneut für Wirbel sorgen. Erst vor wenigen Tagen hatte ja Wirtesprecher Gerold Royda ebenfalls eine Steuersenkung gefordert, allerdings nur auf Getränke. Hier müsse rasch von 20 Prozent auf 10 Prozent halbiert werden, so die Forderung.