Was als Routinebehandlung begann, endete in einem Albtraum: Der 56-jährige Windpark-Investor Christian W. aus Bad Ischl (OÖ) ringt seit einer mutmaßlich verpfuschten Borreliose-Therapie in einem medizinischen Zentrum in der Wiener Innenstadt mit dem Tod – darüber berichtet am Samstag die "Kronen Zeitung".
Nach einem Zeckenbiss im Jahr 2017 traten trotz Antibiotika immer wieder Symptome einer Borreliose wie Gelenkschmerzen, Schwäche und Müdigkeit auf. Der Manager suchte schließlich Hilfe in einer Spezialklinik in Wien. Dort sollte eine umstrittene Methode helfen: künstliches Fieber mit 42 Grad Körpertemperatur, um die Borrelien abzutöten.
Doch die Behandlung geriet laut "Krone" völlig außer Kontrolle. Durch die offenbar riskante Behandlung verlor der Top-Manager beinahe sein Leben in der Klinik in der Wiener City. Erst nach sechs Stunden wurde die Rettung gerufen. Im Spital die erschütternde Diagnose: Hirnschwellung, Leber- und Nierenversagen.
Nur eine Lebertransplantation rettete sein Leben. Eine Spitalangestellte teilte der 29-jährigen Ehefrau des Managers mit, dass es nicht gut um den 56-Jährigen stehe. Nur ein Gebet könne ihren Mann wohl noch retten, heißt es in dem Bericht weiter. Und das machte Katharina W. dann auch.
"Mittlerweile ist der Patient aus dem Koma erwacht, ist aber nicht ansprechbar, zeitlich und örtlich desorientiert. Er erkennt niemanden und kann sich nicht verständlich ausdrücken", sagt Dr. Alfred Boran, Anwalt der Ehefrau, zur "Kronen Zeitung".
Katharina W. besucht ihren Ehemann so oft wie es nur geht. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.