Wird Robert M. (Name der Redaktion bekannt; Anm.) nach dem ORF gefragt, schüttelt er nur den Kopf. "Seit Jahren konsumiere ich schon keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr", erklärt der 52-Jährige im "Heute"-Gespräch.
"Weder TV noch Radio verfolge ich. Bei mir in der Firma läuft Ö3, aber dort hört man zehnmal am Tag denselben Titel", empört sich M. über das Programm der bekannten Radiostation.
Seiner Meinung nach sollte sich der ORF überhaupt an den privaten Fernsehsendern messen. Vor allem ein Punkt stört den Mann, der im Mühlviertel wohnt, massiv: "Ich ärgere mich über die überhöhten Gehälter, die beim ORF gezahlt werden."
„Ich ärgere mich über die überhöhten Gehälter, die beim ORF gezahlt werden.“Robert M.ärgert sich über den ORF
Auch über die monatliche Haushaltsabgabe in Oberösterreich von 15,30 Euro regt sich der Angestellte extrem auf. Doch trotz harter Kritik am Sender freut sich M. dieser Tage dennoch.
Kürzlich hat er vom ORF-Beitrags Service GmbH (OBS) eine Zahlungsaufforderung bekommen. "Aber nur für heuer", jubelt der ORF-Kritiker. "Für das vergangene Jahr muss ich nichts zahlen", nennt er den Grund seiner Freude. "Der ORF hat mich bei der Gebühr also ein Jahr vergessen", ist der 52-Jährige erleichtert.
Robert M. wird sich wohl auch in Zukunft ärgern: Wie vergangenen Donnerstag im Parlament beschlossen wurde, wird die ORF-Gebühr nicht abgeschafft. Wie berichtet, hatte sich der Nationalrat unter anderem auf die Einfrierung der ORF-Haushaltsabgabe geeinigt.
Das bedeutet, dass Bürger nicht mehr belastet werden. Stattdessen wird der Betrag in der Höhe von 15,30 Euro bis Ende 2029 bleiben. Die Abschaffung kommt also nicht, dafür kann sich aber der Preis auch nicht weiter erhöhen.