Flanksteak vom Rind in der Feinkostabteilung, eine Zahnspülung, Sodastream, Oliven, Rapsöl: Am Samstag, 22. März, hatte Manfred S. (66, Name geändert) seinen wöchentlichen Großeinkauf beim Billa in Königstetten (Bezirk Tulln, NÖ) getätigt.
Die böse Überraschung flatterte ihm per Post Anfang Juli ins Haus: "Verstoß gegen die vor Ort zulässige Höchstparkdauer". Weil er von 16.24 Uhr bis 18.08 Uhr am Billa-Parkplatz geparkt hatte, sollte er 94 € Strafe zahlen.
Die "Park & Control PAC Austria GmbH" führt im Auftrag von Rewe die Parkraumüberwachung durch, gratis ist nur maximal eine Stunde Abstellen erlaubt.
"Das ist doch ein Geschäftsmodell" ärgert sich Manfred S., der um 173,62 € Waren einkaufte, erst "nach einer langen Schlange an der Kassa" zahlen konnte. "Ich habe schon zehn Mal länger als eine Stunde gebraucht", schüttelt er den Kopf.
Nach Beschwerden per Mail und Telefon („Freue mich auf eine gerichtliche Prüfung Ihres Besitzstörungsvorwurfs“) reduzierte die Parkfirma erst die Strafe auf 50 €, bis sich der Konzern schließlich selbst einschaltete und die Strafe für den Stammkunden gänzlich stornierte.
Beim Billa in Königstetten ist derzeit der Andrang übrigens besonders hoch, da die "Nachbarfiliale" in St. Andrä-Wördern gerade umgebaut wird.