Nach zwei Saisonrennen übernahm Yuki Tsunoda den zweiten Red Bull, wurde Teamkollege von Verstappen und löste Liam Lawson ab. Doch genauso wie der Neuseeländer tut sich der Japaner schwer an der Seite des Vierfach-Weltmeisters, kann kaum mithalten.
Und schaffte es so auch nicht, sich für einen Verbleib bei den Bullen zu empfehlen. Da ist das zweite Cockpit bei Red Bull weiterhin offen, darf sich der talentierte Racing-Bulls-Fahrer Isack Hadjar durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine Beförderung machen. Schließlich fuhr der Franzose bereits 39 WM-Punkte ein, beinahe doppelt so viele wie Tsunoda (20).
Auch bei den Racing Bulls ist die Fahrerpaarung derweil offen. Tsunoda im Falle einer Red-Bull-Ablöse ist ein Thema, genauso wie der Verbleib Lawsons, der immerhin 30 WM-Punkte im zweiten Bullen-Team holte. Und die Beförderung des Talents Arvid Lindblad, der gerade bei Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko großes Ansehen genießt.
Fix ist bis jetzt lediglich, dass Hadjar 2026 in der Formel 1 an den Start gehen wird, er besitzt einen Bullen-Vertrag. Offen ist aber, für welches Team. Auch wenn Aussagen von Helmut Marko in der "Kleinen Zeitung" zeigen, in welche Richtung es gehen könnte: "Isack hat sich etabliert und genießt derzeit seine Situation. Er hat Unglaubliches geleistet." Lindblad sei jedenfalls "eine weitere Hoffnung".
Klar ist jedenfalls: Die Fahrer-Entscheidungen bei den beiden Red-Bull-Teams rücken immer näher. Mit dem Großen Preis der USA in Austin am Sonntag und dem Rennen in Mexiko eine Woche später haben die Piloten noch Gelegenheiten, Werbung in eigener Sache zu machen. "Nach Mexiko werden wir uns entscheiden", betonte Marko.
Eine deutliche Absage erteilte Marko derweil Spekulationen um den Iren Alex Dunne. Der war bis vor wenigen Wochen Teil des McLaren-Nachwuchsprogramms, fuhr in der Formel 2, löste allerdings mit sofortiger Wirkung sämtliche Verbindungen zum Konstrukteursweltmeisterteam. Das befeuerte Spekulationen um einen Red-Bull-Wechsel. Auch, weil sich der 82-Jährige lobend über Dunne äußerte.
Doch das klingt nun ganz anders. Marko schlug dem Iren die Türe deutlich zu "Er ist kein Thema für uns", meinte der Grazer. Das kommt durchaus überraschend, schließlich hätte Red Bull bei einer Lindblad-Beförderung in den Racing Bulls keinen Top-Ersatzfahrer parat.