Österreich

Masken, Abstände: Diese strengen Regeln sollen bleiben

Heute verkündet die Regierung die neuen Öffnungsschritte. Umweltmediziner Hans-Peter Hutter war hierzu im Ö1-"Morgenjournal" zu Gast.

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Beliebt: Der Wiener Donaukanal. Heute werden neue Öffnungsschritte verkündet.
Beliebt: Der Wiener Donaukanal. Heute werden neue Öffnungsschritte verkündet.
Getty Images

Am heutigen Freitag verkündet die Bundesregierung die ab 10. Juni in Kraft tretenden, weiteren Öffnungsschritte. Einige Stunden davor ist durchgesickert, was genau in Planung ist. So soll etwa die Sperrstunde von 22 Uhr auf 00 Uhr verschoben werden, die Personenbegrenzung erhöht werden und der Mindestabstand verringert werden. Auch im Handel, Freizeit, Sport, Museen wird es Lockerungen geben. Hier wird die 20-Quadratmeter-Regel auf zehn reduziert. (Mehr dazu hier >>)

Die Voraussetzungen für weitere Öffnungsschritte sind gegeben: Die 7-Tage-Inzidenz liegt unter den "magischen 50", die Corona-Ampel zeigt kein Rot mehr und auch die Lage auf den Intensivstation ist so stabil wie schon seit Monaten nicht. Im Ö1-"Morgenjournal" zu Gast war am Freitag der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Dieser begrüßt die Lockerungen angesichts der aktuellen Zahlen und Entwicklungen des Infektionsgeschehens prinzipiell schon. 

 Kritik äußerte er gegenüber der Kommunikation der Regierung.

Krisenkommunikation verbesserungswürdig

Man müsse laut ihm die Krisenkommunikation optimieren. Es spreche nichts dagegen, weitere Lockerungen anzupeilen und zu besprechen. Allerdings sollte dies intern geschehen und nicht im Vorhinein der Bevölkerung mitgeteilt werden, wie es zuletzt der Fall war. Nur einen Tag nach der Umsetzung der neuen Öffnungsschritte hatte die Regierung bereits weitere Schritte angekündigt, woraufhin es ein Hickhack zwischen ÖVP und Grünen gegeben hat.

Wie es mit der Entwicklung der Zahlen weitergeht, könne aber nicht mit Sicherheit gesagt werden. Dazu dienen die unterschiedlichen Modellannahmen. Aber laut Hutter habe die Bevölkerung über die vergangenen Monate ohnehin gelernt, dass es immer in Zwei-Wochen-Schritten weitergeht und sich die Entwicklung erst da in den Zahlen niederschlage. 

Strengere Regeln in Innenbereichen

Nun geht es aber um die um die Frage, wie wir diese "sehr, sehr günstige (Anm. Ausgangs-) Situation" aufrechterhalten können. Hierfür brauchen wir auch weiterhin gewisse Verhaltensregeln – einige kleine Verhaltenskodizes –, so der Mediziner. Zu jenen zählt er etwa die Beibehaltung der Personenbegrenzung. Auch vernünftig sei es, die Maskenpflicht in Innenräumen aufrechtzuerhalten – je nach Belüftung der Räume und der Aktivitäten, die sich dort abspielen.

Hier sollten allgemein strengere Regeln gelten als in Außenbereichen, meint Hutter. Generell müsse man die Zahlen über die nächsten Tage und Wochen genauestens in den Augen behalten. 

Impfung von Kindern

Die EMA hat angekündigt heute über die Zulassung des Binotech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder über 12 in Europa zu entscheiden. Angesichts dieser Tatsache äußerte sich Hutter auch hierzu. "Selbstverständlich" werde er seine Kinder impfen lassen, sofern die Zulassung der EMA erteilt werde. Zwar sei das Risiko, schwer an dem Virus zu erkranken, für Kinder nur gering, bestehe aber dennoch.

Immerhin zirkuliere das Virus in dieser Altersgruppe nach wie vor, könne auch hier mutieren. In weiterer Folge würde es sich auch in der Bevölkerung weiter verbreiten, was negative Konsequenzen hätte.

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